Skoliose: Effektive Behandlung einer Verkrümmung der Wirbelsäule

Skoliose: Effektive Behandlung einer Verkrümmung der Wirbelsäule

Von Natur aus weist Deine Wirbelsäule eine Krümmung nach vorne und eine nach hinten auf. Ist sie allerdings auch zur Seite verbogen, und sind einzelne Wirbelkörper zusätzlich verdreht, spricht man von einer Skoliose.

Bei dieser Seitenverbiegung zeigen die Dornfortsätze der betroffenen Wirbelkörper nicht nach hinten sondern zur Mittellinie.

Auch durch eine bestimmte Körperhaltung kannst Du nicht für einen Ausgleich der Verformung sorgen. Lässt Du die Skoliose nicht behandeln, wird sie sich im weiteren Verlauf wahrscheinlich verschlimmern. Es handelt sich somit um ein chronisches Krankheitsbild mit unterschiedlichen Schweregraden.


Mögliche Ursachen der Skoliose

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer primären und einer sekundären Skoliose.

Die Ursachen für die primäre Skoliose sind weitgehend unbekannt. Es werden muskuläre, nervliche oder hormonelle Störungen sowie genetische Faktoren diskutiert.

Man teilt sie altersabhängig in drei Varianten ein:

  • infantilen idiopathischen Skoliose: Bei Kindern bis zu einem Alter von fünf Jahren.
  • juvenilen idiopathischen Skoliose: Bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr.
  • adoleszente idiopathische Skoliose: Bei Kindern bis  zum 18. Lebensjahr.

Im Gegensatz dazu sind die Ursachen für die sekundäre Skoliose bekannt. Sie entsteht in Folge von Unfällen, Wirbelfehlbildungen, Narben, neurologischen Krankheiten, Keilwirbeln oder Spastiken.


Diese Symptome deuten auf eine Skoliose hin

Vielleicht wirst Du bei einer Skoliose gar keine typischen Symptome bemerken. Viele Menschen leiden wahrscheinlich an einer Verkrümmung der Wirbelsäule, ohne überhaupt davon zu wissen. Unter Umständen kann bei Dir die Skoliose aber so stark ausgeprägt sein, dass sie sogar optisch auffällt. Sehr häufig sind Fehlstellungen in Form eines Beckenschiefstands, eines asymmetrischen Taillendreiecks, eines schief gehaltenen Kopfes oder eines Schulterhochstands.

Untersuchung der Wirbelsäule

Untersuchung der Wirbelsäule

Solche Fehlstellungen sind für Deinen Körper natürlich sehr belastend und führen meistens irgendwann auch zu Schmerzen. Gerade im Bereich der Lendenwirbelsäule sind Schmerzen keine Seltenheit. Deine Muskeln und Faszien sind ständig überlastet, und Verschleißerscheinungen bleiben nicht aus.

Die Folge können Versteifungen oder Bandscheibenvorfälle sein. Bei einer sehr starken Wirbelsäulenverkrümmungen können auch Deine inneren Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. So kann die Funktion der Lungen, des Magen-Darm-Trakts, der Nieren und des Herzens gestört sein.


So wird eine Skoliose diagnostiziert

Kommt bei Dir der Verdacht einer Skoliose auf, ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner für Dich. Nach einer ausführlichen Anamnese, findet eine eingehende körperliche Untersuchung statt. Zunächst beurteilt er die Form Deiner Wirbelsäule anhand der Linie der Dornfortsätze. Anschließend achtet er auf mögliche Asymmetrien der Schultern, der Taille und des kompletten Rumpfes.

Indem er Deine Körperhaltung von der Seite begutachtet, kann er eine Buckelbildung (Hyperkyphose) oder ein ausgeprägtes Hohlkreuz (Hyperlordose) feststellen.

Röntgenaufnahme

Röntgenaufnahme Skoliose

Wahrscheinlich wird der Arzt auch eine Röntgenaufnahme Deiner gesamten Wirbelsäule im Stehen anfertigen. Anhand dieser Aufnahme kann er den Skoliosewinkel nach COBB berechnen und die Skoliose entsprechend ihrem Scheitelpunkt benennen. In den meisten Fällen liegt eine adoleszente Skoliose mit thorakaler Lokalisation und Verkrümmung nach rechts (rechtskonvex) vor.

Wichtig: Bein länger anhaltenden oder akut intensiven Beschwerden sollte dringend ein Arzt zur weiteren Diagnostik und Abklärung aufgesucht werden.


Die konventionelle Therapie der Skoliose

Bei der Auswahl der passenden Therapie werden immer die Ursache, Dein Alter und der COBB-Winkel berücksichtigt. Liegt eine leichte Skoliose mit einem Winkel von bis zu 20 Grad vor, dann ist Physiotherapie nach Schroth die ideale Option. Bei einer mittleren Skoliose mit einem Winkel von bis zu 50 Grad kommt zusätzlich zur Physiotherapie noch das Tragen eines Korsetts in Frage.

Leidest Du unter einer schweren Skoliose mit einem Winkel von mehr als 50 Grad, sollte neben der Physiotherapie eventuell auch an eine operative Aufrichtung Deiner Wirbelsäule gedacht werden. Gerade bei Kindern ist ein möglichst früher Therapiebeginn besonders wichtig. Idealerweise wird auf eine Physiotherapie nach Schroth in Verbindung mit Osteopathie gesetzt.


3 Tipps bei Skoliose – das kannst Du dagegen tun!

Es muss Dir immer bewusst sein, dass die Skoliose nicht heilbar ist.
Allerdings gibt es eine Menge Maßnahmen, welche Schmerzen lindern und Beeinträchtigungen abschwächen können. Es kommt in erster Linie darauf an, dass Belastungen im Alltag weitgehend reduzierst und eine einseitige Körperhaltung vermeidest.
Es ist unabdingbar, dass Du die Beweglichkeit Deines Körpers aufrecht erhältst.

Therapie Skoliose

Therapie Skoliose

Ideale Möglichkeiten sind zum Beispiel Yoga und das Faszientraining. Faszien sind die sehnenartigen Muskelhäute, die bei einer Verkrümmung der Wirbelsäule extrem überspannt sind und somit Schmerzen verursachen.

Mit Hilfe einer Faszienrolle oder Faszienyoga können sie gedehnt werden, so dass der Alarmschmerz im Gehirn ausgeschaltet wird.

Als sehr wirksam in der Behandlung der Skoliose hat sich die Physiotherapie nach Schroth erwiesen. Aus ganzheitlicher Sicht, kannst Du die Behandlung der Skoliose auch gut durch Osteopathie unterstützen.

Das Konzept sieht einen dreidimensionalen Ansatz vor, da es sich bei der Skoliose auch um eine dreidimensionale Veränderung handelt. Die Therapie zielt auf eine bestmögliche Aufrichtung Deiner Wirbelsäule ab, um eine noch stärker Verkrümmung zu vermeiden. Während der Therapie wird nicht nur die Mukulatur korrigiert, sondern auch eine spezielle Atemtechnik angewandt.


Schließlich kannst Du auch ganz gezielt Kraftübungen für den Rücken ausführen, um auch Deine Haltung zu verbessern:

Für die so genannte Superman-Übung legst Du Dich auf den Bauch und streckst die Arme nach oben. Spanne dann den kompletten Körper an und hebe die Arme von der Unterlage ab. Nachdem Du sie fünf Sekunden oben gehalten hast, legst Du sie wieder ab. Für die Kopf-Lift-Übung legst Du Dich auf den Bauch und die Arme neben Deinen Körper. Hebe jetzt ohne Hilfe der Arme den Oberkörper an, also nur die Nasenspitze vom Boden weg.

Bei der Schaukel-Übung bist Du im Vierfüßlerstand mit geradem Rücken und dem Kopf als gerade Verlängerung. Hebe jetzt das linke Bein und den rechten Arm an und winkle sie dann so an, dass beide unter Deinem Bauch zusammen kommen.


Ideale Sportarten bei Skoliose

Wenn Du unter Skoliose leidest, solltest Du unbedingt Sport treiben. Doch nicht alle Sportarten sind gleichermaßen für Deinen Rücken geeignet. In erster Linie geht es darum, Deine Rückenmuskulatur zur stärken, Deine Haltung zu verbessern und die Muskulatur und Faszien zu dehnen.

Sehr zu empfehlen sind zum Beispiel:

  • Yoga
  • Klettern
  • Rückenschwimmen
  • Pilates
  • Gezielter Kraftsport unter Anleitung eines erfahrenen Trainers oder Physiotherapeuten


Fazit:

Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die mit verdrehten Wirbeln einhergeht und unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Unbehandelt wird sie sich definitiv im Laufe der Jahre verschlimmern, so dass Du möglichst frühzeitig einen Orthopäden konsultieren solltest, um eine geeignet Therapie zu beginnen.

Du selbst kannst aber auch einiges dazu beitragen, dass die Beschwerden gelindert und das Voranschreiten des Krankheitsbildes verlangsamt oder sogar gestoppt werden kann.

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Bandscheibenvorfall- was tun?

Bandscheibenvorfall- was tun?

Bandscheibenvorfall – Bandscheiben, sie dienen als Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern und bieten der Wirbelsäule Elastizität. durch ihre hohe Elastizität können die Bandscheiben einem enormen Druck standhalten, heben wir z.B. eine volle Sprudelkiste an wirkt ein Druck von etwa 23 bar auf sie ein, dass entspricht in etwa 300 Kilogramm.

Im Laufe der Jahre kommt es so zu einem natürlichen Verschleiß der Wirbelsäule. Bandscheiben können an Flüssigkeit und Nährstoffen verlieren und werden somit unelastisch, rissig und spröde.

Die gute Nachricht: Meist sind die Bandscheiben nicht schuld!

Laut einer großen Bertelsmann Studie im Jahr 2017 sind nur ca. 2 bis 3 Prozent der Rückenschmerzen auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen. Das verblüffende an der Sache ist, Bandscheibenvorfall bedeutet nicht gleichen Schmerzen! Viele Rückenpatienten haben kleine Vorwölbungen der Bandscheiben oder leichte Verschleißerscheinungen der Wirbelgelenke, die jedoch starke Schmerzen verursachen. Andersrum gibt es Patienten mit minimalen Schmerzen, bei denen nach einem Zufallsbefund ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert ist.

Was geschieht beim einem Bandscheibenvorfall?

Jede Bandscheibe besteht aus einem inneren Gallertkern (Nucleus pulposus) und einem äußeren Faserring (Anulus fibrosus). Meist führen degenerative Vorgänge zunächst zu einer Bandscheibenvorwölbung (Bandscheibenprotrusion). Hierbei wölbt sich die Bandscheibe vor, der äußere Faserring bleibt intakt. Bei einem echten Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps oder auch Diskusprolaps genannt) reißt der äußere Faserring ein und der Gallertkern quillt hinter das hintere Längsband.

Falls das hintere Längsband reißt kommt es zu einem sequestriertem Vorfall: Bandscheibengewebe tritt durch das Längsband in den Spinalkanal über. Entsprechend der Lokalisation unterscheidet man in medial, mediolateral oder laterale Vorfälle. Meist treten Bandscheibenvorfälle in der LWS (Lendenwirbelsäule) und HWS (Halswirbelsäule) auf, die BWS(Brustwirbelsäule) ist seltener betroffen.

Wichtig: Bein länger anhaltenden oder akut intensiven Beschwerden sollte dringend ein Arzt zur weiteren Diagnostik und Abklärung aufgesucht werden, insbesondere beim Verdacht eines Bandscheibenvorfalls ist eine ärztlich Untersuchung/Diagnose unausweichlich.

Wie sind die Symptome bei einem Bandscheibenvorfall?

Durch die Kompression des Spinalnervs bzw. dem Rückenmark (Cauda equina) kommt es (eventuell durch eine Drehbewegung unter Last) zu einem einschießenden Schmerzen (Lumboischialgie).
Neurologische Ausfälle entsprechend des Spinalnervs:

  • Sensibilitätsstörungen: Kribbelparästhesien, Hyperästhesien, Hypoästhesien oder Anästhesien (Gefühlsausfall)
  • Motorische Störungen: z.B. Paresen (Teillähmungen), Plegie (komplette Lähmung)
  • Reflexstörungen: z.B. Reflexabschwächung oder Reflexausfall
Bei Blasen-, Mastdarmstörungen, Erektionsstörungen – Kauda-Syndrom (Notfall!)

Wie wird der Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

Die ärztliche Diagnostik erfolgt nach der Anamnese meist durch ein CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) mit genauer Bestimmung der Höhenlokalisation des Bandscheibenvorfalls.

Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?

Therapie akut: Medikamentös, Schonung, Stufenlagerung, sanftes Bewegen, Wärme, Physiotherapie, Osteopathie.

Wichtig nach einem Bandscheibenvorfall ist die Regeneration des Körpers wieder vollständig herzustellen, damit es nicht erneut zum Vorfall kommt. Des weiteren stellt die Prophylaxe den Therapieschwerpunkt schlechthin dar. Dazu gehört das Vermeiden von einseitiger Belastung. Ausreichend Bewegungen, viel Trinken und eine ausgewogene Ernährung stellen die Grundpfeiler für einen gesunden Körper dar.

Diese 5 Punkte können deine Rückengesundheit enorm fördern!

1. Sanftes Bewegen 

Bewegung ist das Wichtigste überhaupt. Mache nicht den Fehler und denke, dass du dich bei Rückenschmerzen nicht bewegen darfst. Im Gegenteil: um die Durchblutung und die Mobilität zu fördern, ist Bewegung unumgänglich. Natürlich solltest du eine schonende Bewegungsform auswählen und nach Möglichkeit erstmal kein intensiven Kraftsport betreiben.

2. Faszientraining:

Faszien und Rückenschmerzen

Durch Bewegungsmangel oder falsche, andauernden Belastungen, sowie durch mentalen Stress verspannen sie sich nicht nur, sondern sie verkleben und verdrehen sich mit der Zeit. In dieser Verfassung büßen sie unheimlich viele ihrer Funktionen ein und – ganz wichtig – verkürzen den gesamten Bewegungsapparat.

Beispiel: typischer Tag im Büro: Meist verharre  die meisten von uns viele Stunden fast bewegunslos am Bürotisch, die Beine und die Arme sind nahezu immer in der gleichen Position und bedienen lediglich die Maus oder mal die Kaffeetasse. Stress, Zeitdruck, Termindruck gehören zum Tagesgeschäft. Die Folge: Druck von oben kombiniert mit einer einseitigen Belastung, führt dazu, dass der Rücken verkrampft. 

Die großen Muskel- und Faszienschichten verhärten sich zunehmend und rauben dem Körper seine Beweglichkeit. Undynamische und ungesunde Faszien verlieren nach und nach immer mehr von dem wichtigen Elastin und bestehen zunehmend nur noch aus dem harten Kollagen. Somit können die Faszien zunehmen ihren Aufgaben wie z.B. der körpereigenen Entgiftung, Versorgung mit Zellaufbaustoffen…nicht mehr nach kommen. Die Folge: Es durch die verkrämpfen Muskelsichten und dem unelastischen Fasziengeweben kann ein Zug oder eine Kompression an wichtigen Orgen, Nerven und Gewebssturkuteun entstehten welchen zu massicven Rückenschmerzen führen können.

Die Lösung: Faszientraining/ Faszienyoga –  denn Faszien leben von Bewegung!

In diesem Beitrag findest du weitere Informationen zum Thema Faszienyoga . Eine Anleitung zum Training deiner Faszien insbesondere bei Rückenschmerzen findest du im Buch mit Übungsprogramm von Osteopath Stefan Rieth: Faszientraining für Rücken und Nacken.

3. Ernährung/ Nahrungsergänzungsmittel & viel Trinken!

Auch die Ernährung dürfen wir nicht außer Acht lassen. Die Wirbel, die Bandscheiben, sowie Bänder, Sehnen und Muskeln können nur so intakt sein, wie sie mit  ausreichend Vitaminen versorgt werden. Insbesondere eine basische Ernährung mit viel Grünzeug, Gemüse, Obst, Cholesterin und gesunden Fetten hemmt Entzündungen (wodurch du beweglicher wirst), während Vitamin D3 und K2 essentiell für die Knochenstärke und Flexibilität sind. Vitamin B12 indes ist wichtig, für die Gesundheit und für das Zusammenspiel der Nerven.

4. Physiotherapie/ Osteopathie

Wenn keine Selbstmaßnahme hilft, musst du auf externe Hilfe zurückgreifen. Der Physiotherapeut oder Osteopath verschafft sich ein genaues Bild vom Schmerzzusammenhang und geht der Ursache auf den Grund. Anschließend bespricht er mit dir das weitere Vorgehen. Durch gezielte sanfte manuelle Griffe und Übungen kann er eine gewisse Abhilfe leisten.

5. Wärme und Entspannung

Wärme wirkt entkrampfend und blutflussanregend. Du kannst eine warme Dusche nehmen, oder ein Wärmeplaster benutzen oder aber die entsprechende Stelle mit Rotlicht bestrahlen lassen. Meistens schon die halbe Miete, wenn du dein Stresslevel senkst. Nimm dir eine Auszeit, meditiere, streiche etwas von deiner To-Do-Liste oder schlafe ein wenig mehr.

Bandscheibenvorfall: Fazit

Ob es eine Bandscheibenvorwölbung oder ein echter Bandscheibenvorfall ist, meistens liegt eine Ursache zugrunde, die mit zu einseitige Belastungen, zu wenig Bewegung, Fehlstellungen in Zusammenhang steht. Nach der ärztlichen Diagnose können erste Schritte zur Schmerzlinderung eingeleitet werden. Nach der akut Phase steht die optimale Wiederherstellung und Genesung des Rückens im Vordergrund, damit es nicht zu chronischen Rückenschmerzen oder einem erneuten  Bandscheibenvorfall kommt. Hierzu können Maßnahmen wie ausreichend Bewegung eine gesunde ausgewogenen Ernährung, Faszientraining/Yoga und eine gezielte Behandlung durch einen Physiotherapeut oder Osteopathen einen wichtigen Baustein liefern.

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Kann Shiatsu bei Rückenschmerzen helfen?

Kann Shiatsu bei Rückenschmerzen helfen?

Aufgrund von Stress im privaten und beruflichen Umfeld, sind bei vielen Menschen Körper und Seele nicht mehr im Einklang. Die Folge können Rückenschmerzen, Verdauungsbeschwerden und psychische Erkrankungen sein. Gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann die Lebensenergie, das so genannte Qi, in solchen Fällen nicht mehr ungehindert durch den Körper fließen. Mit Hilfe von Shiatsu lässt sich die natürliche Balance häufig wieder herstellen und somit auch die Lebensqualität deutlich verbessern.

Was ist Shiatsu?

Sicherlich hast Du schon einmal etwas von Shiatsu gehört, kannst Dir darunter aber nicht wirklich etwas vorstellen. Es handelt sich um eine spezielle Massage mit den Finger, es können aber durchaus auch Ellbogen, Füße und Knie zum Einsatz kommen. Der Therapeut berührt Deinen Körper sehr präzise an bestimmten Punkten und übt dabei einen Druck oder eine Dehnung aus.

Diese Impulse aktivieren die Selbstheilungskräfte und lösen Blockaden, so dass die Energie wieder durch Deinen Organismus strömen kann. Diese ganzheitliche Methode stammt ursprünglich aus Japan und stellt eine Form der energetischen Körperarbeit dar. Während eine klassische Massage in erster Linie anregen soll, dient Shiatsu eher der Entschleunigung von Körper und Geist.

Was bringt Shiatsu?

Beim Shiatsu werden die Berührungen immer individuell an Deine aktuellen Bedürfnisse angepasst. In der fernöstlichen Medizin wird der Mensch immer in seiner Ganzheit gesehen. Nur wenn ein freier Fluss der Lebensenergie gewährleistet ist, bist Du ausgeglichen und kraftvoll. Wenn Du unter körperlichen oder seelischen Beschwerden leidest, dann ist dieser Energiefluss gestört. Mögliche Ungleichgewichte werden vom Therapeuten aufgespürt und dann durch die Shiatsu Behandlung wieder ausgeglichen. Anschließend ist Dein Körper wieder in der Lage, seine Funktionen wieder selbstständig zu regulieren.

Darüberhinaus wird auch Dein Immunsystem gestärkt, so dass vielerlei Beschwerden vorgebeugt werden kann. Shiatsu ist unter anderem hilfreich bei chronischen Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen. Gute Erfolge werden somit bei Rheuma, Hexenschuss sowie Rücken-und Gelenkschmerzen erzielt. In Zeiten großer hormoneller Veränderungen wie in den Wechseljahren oder der Schwangerschaft, kann Shiatsu für einen Ausgleich sorgen. Darüber hinaus kann es auch bei Angstzuständen, Migräne, Erschöpfung und Verdauungsbeschwerden wirken. Die Muskulatur entspannt sich, das Nervensystem wird beruhigt sowie Atmung, Blutzirkulation und Beweglichkeit verbessert.

Wie läuft eine Shiatsu-Behandlung ab?

Normalerweise liegst Du bekleidet auf einer weichen Auflage. Später kann die Behandlung aber auch die Seiten- oder Bauchlage erfordern oder auch im Sitzen fortgeführt werden. Damit Du besonders bequem liegst, wirst Du eventuell noch Rollen für die Knie und den Nacken bekommen. Während der Shiatsu Behandlung wird der Therapeut auf verschiedene Punkte an Deinem Körper drücken, dazu verwendet er meistens den Daumen. Der Druck wird für etwa drei bis fünf Sekunden gehalten, am Rücken kann es auch etwas länger sein. Zwar werden nur die Fingerspitzen auf den Körper aufgelegt, der Druck wird aber mit dem ganzen Körper erzeugt. Damit es zur Harmonisierung des Energieflusses kommen kann, wird auch Dein Atemrhythmus berücksichtigt. Nicht immer wird Druck ausgeübt, es gibt auch spezielle Klopf- und Reibetechniken. Manchmal wird auch die so genannte Moxibustion damit kombiniert. Das ist ein Teilgebiet der Akupunktur, bei der bestimmte Körperpartien von glimmendem Moxakraut erwärmt werden.

Shiatsu gegen Rückenschmerzen und Verspannungen?

Rückenschmerzen sind weit verbreitet, fast jeder zweite Mensch hat zumindest zeitweise damit zu kämpfen. Die Ursachen für Rückenschmerzen können sehr vielfältig sein, häufig rühren sie von muskulären Verspannungen her. Auch Veränderungen der Wirbelsäule durch Fehlhaltung, Bewegungsmangel oder Überbeanspruchung können für Rückenschmerzen verantwortlich sein. Schließlich können sich auch psychische Probleme und Stress in Rückenschmerzen äußern. Natürlich solltest Du die Ursachen zunächst einmal von einem Arzt abklären lassen.

In vielen Fällen kann eine Shiatsu Behandlung sehr effektiv sein, ein Versuch ist es allemal wert. Ist Dein Rücken verspannt, ist die gleichmäßige Verteilung der Energie über die komplette Wirbelsäule nicht mehr möglich. Die Verspannungen stellen quasi eine Art Blockade dar. Entspannen sich Deine Muskeln jedoch, kann nicht nur die Energie wieder ungehindert fließen, auch gestaute Lymphflüssigkeit kann wieder abfließen. Die Berührungen beim Shiatsu sind zwar sanft, haben aber dennoch eine ungeheure Kraft und Effektivität.

Wie sinnvoll sind Shiatsu Massagegeräte für zuhause?

Eine einzige Shiatsu Behandlung bei einem Therapeuten reicht natürlich nicht aus. Damit Deine Beschwerden dauerhaft gelindert werden, solltest Du mehrere Sitzungen wahrnehmen. Da die Krankenkassen die Kosten für diese fernöstliche Heilmethode nicht übernehmen, könnte ein Shiatsu Massagegerät für zuhause eventuell eine gute Alternative sein. Im Handel gibt es tatsächlich ein paar sehr gute Geräte. Allerdings solltest Du beim Kauf ein paar wichtige Kriterien berücksichtigen.

Die Fingerkuppen des Therapeuten werden bei einem solchen Gerät durch rotierende Kugeln ersetzt. Entsprechenden Druck auf Deinen Körper übst Du aus, indem Du Deine Körperhaltung nach Bedarf veränderst. Somit kannst Du sowohl von einer Druck- als auch einer Knetmassage profitieren. Die entspannende Wirkung wird oftmals noch durch eine Wärmefunktion oder Infrarotlicht intensiviert.

Shiatsu Massagegeräte gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preiskategorien zu kaufen. Am häufigsten handelt es sich um Geräte für den Schulter- und Nackenbereich oder für den kompletten Rücken. Da jeder die Intensität von Druck anders verspürt, gibt es mehrere Einstellungen. Ein Shiatsu Massagegerät kannst Du aber auch gut zur Massage von Beinen, Füßen oder des Bauches verwenden.

Unsere Empfehlung

 

Fazit!

Shiatsu ist eine fernöstliche Heilmethode, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan entwickelt wurde. Die spezielle Fingerdruckmassage kann bei vielerlei körperlichen Beschwerden helfen und sogar bei seelischen Erkrankungen sinnvoll sein. Die Shiatsu Massage lässt die Lebensenergie wieder durch den Körper fließen, indem Blockaden aufgelöst werden. Da eine Shiatsu Behandlung häufiger und in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden sollte, kann sich die Anschaffung eines Shiatsu Massagegerätes lohnen.

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Rund um den Rundrücken – Inklusive 5 Übungen gegen Rundrücken!

Rund um den Rundrücken – Inklusive 5 Übungen gegen Rundrücken!

Rundrücken – Wer das Wort „Buckel“ hört, denkt in erster Linie meist an ältere Menschen, die nach vorne gekrümmt und nur schwerfällig vorankommen. Allerdings kann diese Krankheit auch jüngere Menschen treffen. Generell ist sie sehr facettenreich, was die Ursache und Art der Erkrankung angeht. Allerdings gibt es Hoffnung auf eine korrekte Behandlung, die eine Linderung und Verbesserung der eigenen Situation mit sich bringt. Nachfolgend erläutern wir sämtliche Einzelheiten zum sogenannten Rundrücken und geben Tipps zu speziellen Übungen gegen Rundrücken, die Du ganz einfach selbst unternehmen kannst.

Was ist ein Rundrücken?

Der Rundrücken gehört mit zu den häufigsten Krankheiten, die den Rücken betreffen. Er zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Wirbelsäule unterhalb des Genicks gekrümmt ist und der Betroffene keine gerade Haltung mehr einnehmen kann. Dazu werden die Schulterblätter viel zu stark nach oben, beziehungsweise nach vorne gezogen.

In der Medizin wird er auch als „Kyphose“, oder „Hyperkyphose“ bezeichnet, andere Namen sind „Witwen-“ oder „Hexenbuckel“. Der Alltag betroffener ist stark beeinträchtigt, oftmals leiden sie unter starken Schmerzen und weiteren Symptomen. Mit dazu gehören eine stark eingeschränkte Beweglichkeit, sowie eine erschwerte Atmung. Eine beeinträchtigte Verdauung kann ebenso vorkommen, manche leiden unter Herz-Kreislauf-Problemen.

Anatomie Rücken und Rundrücken

Um die Erkrankung als Rundrücken zu klassifizieren, muss die Krümmung im Bereich der oberen Wirbelsäule, der Brustwirbelsäule, vorhanden sein. Stärke und Ausprägung hängen von der Anatomie, sowie dem Bewegungsverhalten des Einzelnen ab. Der typische Rundrücken wirkt, von der Seite betrachtet, rund, was ihm auch seinen Namen einbrachte.

Ein weiteres Merkmal im Rahmen der Anatomie sind die Schulterblätter. Sie stehen bei einem Rundrücken regelrecht ab, weswegen sie in der Medizin auch oft als „Engelsflügel“ bezeichnet werden.

Entstehung und Ursache für einen Rundrücken

Zwar wird der Rundrücken oftmals mit dem Alter in Verbindung gebracht, die Ursachen hierfür sind allerdings sehr viel unterschiedlicher.Daher folgt hier zunächst eine kleine Übersicht, an der Du Dich orientieren kannst:

Bezeichnung Ursache und Erklärung

Posturale Kyphose: Hierbei handelt es sich um den typischen Rundrücken, der sowohl im Alter als auch in der Jugend auftreten kann. Verursacht wird er durch eine schlechte Haltung, sowie eine mangelnde Muskulatur. Bei älteren Menschen entsteht er häufigaufgrund einer Osteoporose-Erkrankung. Die Wirbelkörper brechen infolge der Erkrankung leicht und sinken zusammen. Dadurch verkürzt sich die Wirbelsäule, der Rücken krümmt sich.

Scheuermann-Kyphose: Sie wird auch als Morbus Scheuermann bezeichnet und ist eine schwerwiegendere Form des Rundrückens. Das Zentrum der Erkrankung liegt am unteren Ende der Brustwirbelsäule. Sie entsteht schon in der Jugend, der Betroffene ist nicht mehr in der Lage, eine korrekte Haltung einzunehmen. Die Form der Bandscheiben ist bei dieser Art von Rundrücken unregelmäßig, manche von ihnen sind sogar keilförmig und fallen zwischen den einzelnen Wirbeln vor. Meist wird diese Krankheit vererbt.

Angeborene Kyphose: Sie entsteht für gewöhnlich schon im Mutterleib. Der Rücken derKinder ist bei der Geburt missgebildet, die Wirbel miteinander verschmolzen. Eine Fehlhaltung muss nicht zwingend im Kindesalter auftreten, die meisten Betroffenen bekommen erst im Jugendalter Probleme.

Nutrionale Kyphose: Sie entsteht aufgrund einer dauerhaften Mangelernährung in derKindheit. Besonders prägnant ist hierbei ein Defizit an Vitamin D, welches maßgeblich an der korrekten Ausbildung der Knochen beteiligt ist. Neben der Wirbelsäule können hier auch andere Gliedmaßen, beispielsweise die Arme, betroffen sein.

Posttraumatische Kyphose: Sie entsteht aufgrund einer unzureichenden Behandlung vorangegangener Wirbelbrüche.

Was fördert einen Rundrücken?

Mangelnde Bewegung ist in der heutigen Gesellschaft ein großes Problem. Sitzt Du beispielsweise den ganzen Tag im Büro am Computer, besteht das Risiko, dass Du im Alter einen Rundrücken entwickelst. Gleiches gilt für alle Aktivitäten, bei denen Du Dich immer wieder nach vorne beugen musst, oder in dieser Haltung verharrst. Deshalb erkranken auch viele Menschen, die über Jahre hinweg in einer gebückten Haltung arbeiten müssen.

Ein weiteres Problem ist Übergewicht, besonders im Bereich der Brust. Es zieht den Körper nach vorne und fördert automatisch eine Fehlhaltung.Wird nichts gegen die Fehlhaltung unternommen, nimmt der Betroffene oftmals einen anderen Gang ein, um den Rücken zu entlasten. Diese Meidungshaltung führt jedoch nur zurVerschlimmerung des Problems.

Was kannst Du gegen den Rundrücken tun?

Je nachdem, wie stark der Rundrücken ausgeprägt ist, gibt es mehrere Möglichkeiten, etwas dagegen zu unternehmen. Eine Operation sollte dabei der letzte Ausweg sein, da sie nicht nur ein großes Risiko darstellt, sondern auch nicht immer erfolgreich ist.

Die effektivste Maßnahme gegen einen Rundrücken ist Bewegung. Besonders die Streckung und die Beweglichkeit der Wirbelgelenke und Rückenmuskulatur sollte trainiert werden. Hierfür bietet dir einerseits Krafttraining durch gezielte Übungen eine wirksame Lösung zur Stärkung der Muskulatur. Im Fokus stehen dabei vor allem die folgenden Muskeln, beziehungsweise Muskelgruppen:

●mittlere Rückenmuskeln (auch als Trapezmuskeln bekannt)
●obere Rückenstreckermuskeln (Muskeln zur Aufrichtung der Wirbelsäule)
●Sägezahnmuskel (sitzt unterhalb der Achseln, seitlich der Brust)
●Rhomboideus Muskeln (schräg verlaufende Muskeln zwischen den Schulterblättern)
●Brustmuskulatur
●die breiten Rückenmuskeln
●oberer Trapezmuskel
●Schulterblattheber (Muskeln seitlich des Genicks)

Andererseits ist die Flexibilität der Faszien wichtig um gegen den Rundrücken zu Arbeiten. Hierfür bietet dir Yoga oder Faszienyoga die perfekte Übungsmaßnahme.
An Therapiekonzepten wird innerhalb Deutschlands hauptsächlich die Schroth-Methode angewandt, welche von Katharina Schroth entwickelt wurde. In dem Konzept sind mehrere Übungstechniken enthalten, welche die Wirbelsäule aufrichten sollen. Dazu kommt eine Atemtherapie und allgemeine Bewegungsstrategien, die von Betroffenen im Alltag umgesetzt werden können.

5 Übungen gegen den Rundrücken

Um einen Rundrücken vorzubeugen, gibt es besondere Rundrückenübungen, die Du nicht nur einfach nachmachen kannst, sondern auch ganz schnell in Deinen Alltag einbindest:

●Rückbeugen im Stehen: Ziehe im Stehen die Schultern nach hinten und strecke die Brust nach vorn. Halte diese Position über mehrere Sekunden, bevor Du langsam locker lässt.

●Brustmuskeln dehnen: Lehne einen Unterarm gegen eine Wand, so dass das Ellenbogengelenk sich etwas oberhalb Deiner Schulterhöhe befindet. Dann drehst Duden Oberkörper und den Kopf so weit zur Gegenseite, dass Du ein leichtes Ziehen in der Brust wahrnimmst. Verharre ein paar Sekunden in dieser Position und lasse dann wieder locker.

●Rückbeugen auf dem Bauch: Lege Dich auf den Boden und strecke die Beine aus. Deine Arme liegen eng am Körper, es ist wichtig, dass Deine Ellenbogen nach hinten zeigen. Richte den Blick nach unten und spanne nun die Beine an. Hebe die Schultern mehrmals nach oben und senke sie langsam wieder ab.

●Latissimus dehnen: Halte Dich an einem Türrahmen fest und gehe langsam in die Hocke. Deine Hände sollten sich in Höhe Deines Kinns befinden. Verlagere nun Dein Gewicht nach hinten und warte, bis sich die seitlichen Rückenmuskeln entspannen.

●Oberen Trapezmuskel entspannen: Greife mit einer Hand nach hinten und ziehe den anderen Arm zur gegenüberliegenden Seite. Neige dann den Kopf von der abgesenkten Schulter weg und halte diese Position für einige Sekunden. Wiederhole diese Übung auch auf der anderen Seite.

Um einen möglichst guten Effekt zu erzielen, solltest Du die Übungen regelmäßig anwenden.

Fazit

Der Rundrücken ist eine Krankheit, die viele Gesichter hat, von der aber nicht nur alte Leute betroffen sind. Sofern er nicht vererbt ist, entsteht er häufig durch eine Fehlhaltung, oder mangelnde Bewegung.

Nicht immer ist eine Operation erforderlich, um die überwiegend schmerzhaften Symptome zu lindern. Im Gegenzug bietet die Medizin heutzutage geeignete Behandlungsmethoden wie das Korsett an und verordnet Patienten eine geeignete Physiotherapie.

Zur Vorbeugung empfehlen sich außerdem spezielle Rundrückenübungen, mit denen Du derEntstehung eines Rundrückens gut aus dem Weg gehen kannst.

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Das Nackenstützkissen – optimale Entlastung für einen schmerzfreien Schlaf 

Das Nackenstützkissen – optimale Entlastung für einen schmerzfreien Schlaf 

Das Nackenstützkissen – Um leistungsfähig in den Tag starten zu können, benötigt jeder Mensch eine nächtliche Ruhephase von durchschnittlich sieben Stunden. Dies entspricht etwa einem Drittel der gesamten Lebenszeit. Inmitten des stressigen Arbeitsalltags ist es jedoch meist unmöglich, die empfohlene Schlafdauer einzuhalten. Wird das morgendliche Erwachen außerdem von Kopf-, Nacken-, und / oder Rückenschmerzen begleitet, sinkt die gewohnte Arbeitsleistung. Treten die genannten Beschwerden vorrangig nach dem Aufstehen auf, kann dies auf eine unzureichende Körperunterstützung durch Matratze und / oder Kopfkissen hinweisen. Die Anschaffung eines orthopädischen Nackenstützkissens kann hier womöglich Linderung verschaffen.

Was ist unter einem Nackenstützkissen zu verstehen?

Orthopädische Nackenstützkissen besitzen eine einzigartige Form, welche sich den Körperkonturen von Kopf, Nacken und Schultern optimal anpasst. Dadurch wird die bestmögliche Stabilisierung der Wirbelsäule gewährleistet.

Klassische Nackenstützkissen sind an ihrer charakteristischen Wellenform erkennbar. Dank einer hohen und einer niederen Welle eignet sich ein solches Modell sowohl für Seiten- als auch Rückenschläfer. Eine hohe Körperkonturierung, beste Druckentlastung sowie angenehme Atmungsaktivität schaffen alle notwendigen Voraussetzungen für einen erholsamen und schmerzfreien Schlaf.

Besonders empfehlenswert sind Nackenstützkissen für Personen, die unter Verspannungen im Bereich des Nackens leiden. Diese speziellen Kissen können sowohl Schmerzen reduzieren als auch deren Entstehung vorbeugen. 

Tipp: Für einen gesunden Schlaf lohnt sich die vorbeugende Anschaffung eines Nackenstützkissens in jedem Fall.

Wie lässt sich das richtige Nackenstützkissen ausfindig machen?

Bei der Wahl des richtigen Nackenkissens ist in erster Linie die persönliche Schlafposition entscheidend. Insgesamt sind diese drei Schlaftypen bekannt:

  • Seitenschläfer

Bei Seitenschläfern ist zu beobachten, dass in dieser Position eine dreiecksförmige Lücke zwischen Kopf, Schulter und Matratze entsteht. Zur Vorbeugung von Verspannungen ist es unverzichtbar, diese Lücke zu schließen. Unter Verwendung der höheren Welle bei klassischen Nackenstützkissen lässt sich dieses Vorhaben gezielt umsetzen. Bei Personen mit breiten Schultern ist eventuell ein höheres Kissen sinnvoll. Im Durchschnitt beträgt die empfohlene Höhe etwa 14 – 16 cm.

  • Rückenschläfer

Bei Seitenschläfern ist zu beobachten, dass in dieser Position eine dreiecksförmige Lücke zwischen Kopf, Schulter und Matratze entsteht. Zur Vorbeugung von Verspannungen ist es unverzichtbar, diese Lücke zu schließen. Unter Verwendung der höheren Welle bei klassischen Nackenstützkissen lässt sich dieses Vorhaben gezielt umsetzen. Bei Personen mit breiten Schultern ist eventuell ein höheres Kissen sinnvoll. Im Durchschnitt beträgt die empfohlene Höhe etwa 14 – 16 cm.

  • Bauchschläfer

Für Bauchschläfer gestaltet es sich alles andere als einfach, eine gerade Ausrichtung der Wirbelsäule sicherzustellen. Die Verwendung eines Nackenstützkissens ist für diese Schlaftypen meist nicht möglich, da ausschließlich sehr flache Kissen infrage kommen, um den Nacken nicht zu überdehnen. :

Welche Aspekte sind beim Kauf eines Nackenkissens entscheidend?

Da am Markt eine große Auswahl ausgezeichneter Nackenstützkissen anzutreffen ist, fällt die Auswahl auf den ersten Blick nicht leicht. Damit das Produkt den persönlichen Vorstellungen entspricht, ist die Erstellung einer Checkliste mit individuellen Merkmalen ratsam. Weiterhin sollten diese Kriterien beim Kauf eines Nackenstützkissens Berücksichtigung finden:

Das Material:

Im Hinblick auf Langlebigkeit und Hautverträglichkeit stellt das Material von Nackenstützkissen ein wichtiges Qualitätsmerkmal dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Daunenkissen setzen sich Nackenkissen aus einem kompakten Material zusammen. Besonders beliebt sind Varianten aus Memory Foam und Gelschaum. Folgende Tabelle verschafft einen groben Überblick über die gängigsten Materialien:

 

Die Schlafposition 

Die Schlafposition nimmt bei der Wahl des richtigen Nackenkissens einen zentralen Stellenwert ein. Häufig ist ein und dasselbe Modell sowohl für Seiten- als auch Rückenschläfer geeignet. Beim Kauf sind die Angaben des Herstellers unbedingt zu beachten. Für Bauchschläfer eignen sich nur wenige Nackenkissen, da diese extrem flach ausfallen sollten. 

Die Größe

Während handelsübliche Kissen meist die Maße 80 x 80 cm aufweisen, fallen Nackenstützkissen deutlich kleiner aus. Die klassische Variante ist rechteckig, inzwischen sind aber auch zahlreiche weitere Varianten wie beispielsweise das Schmetterlingskissen erhältlich. Wichtig ist, dass die Schultern während des Schlafs direkt auf der Matratze aufliegen. Bei handelsüblichen Kissen ist dies häufig nicht möglich. 

Mittllerweile haben sich diese drei Größen am Markt etabliert:

  • 40 x 80 cm
  • 30 x 60 cm
  • 30 x 50 cm

Die Höhe 

Entscheidend für einen erholsamen Schlaf ist die richtige Höhe des Nackenkissens. Diese ist dann optimal, wenn die Wirbelsäule eine gerade Ausrichtung erfährt. Einige Modelle zeichnen sich durch herausnehmbare Schaumstoffelemente aus, sodass sich die Kissenhöhe bei Bedarf jederzeit verändern lässt. 

Der Preis

Da die Herstellung des speziellen Schaumstoffs aufgrund dessen Passgenauigkeit recht aufwändig ausfällt, liegen Nackenkissen im Kaufpreis meist über herkömmlichen Daunenkissen. Für ein qualitativ hochwertiges Produkt sollte daher ein Kaufpreis zwischen 80 und 100 Euro angesetzt werden. 

Die Reinigung 

Aufgrund der individuellen Maße von Nackenkissen ist ein abnehmbarer Bezug unverzichtbar. Aus hygienischer Sicht sollte sich dieser in der Waschmaschine zwischen 40 und 60 Grad waschen lassen. Da die Bezüge meist aus engmaschigem Gewebe hergestellt sind, eignen sich diese auch für Allgergiker, da dieser Struktur kein Milbenkot anhaftet. 

Fazit:

Bei Nacken-, Schulter-, und Rückenschmerzen kann ein Nackenkissen durchaus zur Schmerzlinderung beitragen oder diese bestenfalls sogar therapieren. Auch zur Vorbeugung spricht nichts gegen die Anschaffung eines solchen Kissens. Bei dauerhaften Schmerzen ersetzt dieses jedoch keine ärztliche Therapie. 

Des Weiteren kann sich auch die Matratze als Ursache für dauerhafte Schmerzen herausstellen. Matratzen im Alter von etwa zehn Jahren sind generell auszutauschen. Damit Nackenkissen und Matratze miteinander harmonieren, empfiehlt es sich, beide Produkte vom selben Hersteller zu beziehen. 

 

 

 

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