Skoliose: Effektive Behandlung einer Verkrümmung der Wirbelsäule

Skoliose: Effektive Behandlung einer Verkrümmung der Wirbelsäule

Von Natur aus weist Deine Wirbelsäule eine Krümmung nach vorne und eine nach hinten auf. Ist sie allerdings auch zur Seite verbogen, und sind einzelne Wirbelkörper zusätzlich verdreht, spricht man von einer Skoliose.

Bei dieser Seitenverbiegung zeigen die Dornfortsätze der betroffenen Wirbelkörper nicht nach hinten sondern zur Mittellinie.

Auch durch eine bestimmte Körperhaltung kannst Du nicht für einen Ausgleich der Verformung sorgen. Lässt Du die Skoliose nicht behandeln, wird sie sich im weiteren Verlauf wahrscheinlich verschlimmern. Es handelt sich somit um ein chronisches Krankheitsbild mit unterschiedlichen Schweregraden.


Mögliche Ursachen der Skoliose

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer primären und einer sekundären Skoliose.

Die Ursachen für die primäre Skoliose sind weitgehend unbekannt. Es werden muskuläre, nervliche oder hormonelle Störungen sowie genetische Faktoren diskutiert.

Man teilt sie altersabhängig in drei Varianten ein:

  • infantilen idiopathischen Skoliose: Bei Kindern bis zu einem Alter von fünf Jahren.
  • juvenilen idiopathischen Skoliose: Bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr.
  • adoleszente idiopathische Skoliose: Bei Kindern bis  zum 18. Lebensjahr.

Im Gegensatz dazu sind die Ursachen für die sekundäre Skoliose bekannt. Sie entsteht in Folge von Unfällen, Wirbelfehlbildungen, Narben, neurologischen Krankheiten, Keilwirbeln oder Spastiken.


Diese Symptome deuten auf eine Skoliose hin

Vielleicht wirst Du bei einer Skoliose gar keine typischen Symptome bemerken. Viele Menschen leiden wahrscheinlich an einer Verkrümmung der Wirbelsäule, ohne überhaupt davon zu wissen. Unter Umständen kann bei Dir die Skoliose aber so stark ausgeprägt sein, dass sie sogar optisch auffällt. Sehr häufig sind Fehlstellungen in Form eines Beckenschiefstands, eines asymmetrischen Taillendreiecks, eines schief gehaltenen Kopfes oder eines Schulterhochstands.

Untersuchung der Wirbelsäule

Untersuchung der Wirbelsäule

Solche Fehlstellungen sind für Deinen Körper natürlich sehr belastend und führen meistens irgendwann auch zu Schmerzen. Gerade im Bereich der Lendenwirbelsäule sind Schmerzen keine Seltenheit. Deine Muskeln und Faszien sind ständig überlastet, und Verschleißerscheinungen bleiben nicht aus.

Die Folge können Versteifungen oder Bandscheibenvorfälle sein. Bei einer sehr starken Wirbelsäulenverkrümmungen können auch Deine inneren Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. So kann die Funktion der Lungen, des Magen-Darm-Trakts, der Nieren und des Herzens gestört sein.


So wird eine Skoliose diagnostiziert

Kommt bei Dir der Verdacht einer Skoliose auf, ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner für Dich. Nach einer ausführlichen Anamnese, findet eine eingehende körperliche Untersuchung statt. Zunächst beurteilt er die Form Deiner Wirbelsäule anhand der Linie der Dornfortsätze. Anschließend achtet er auf mögliche Asymmetrien der Schultern, der Taille und des kompletten Rumpfes.

Indem er Deine Körperhaltung von der Seite begutachtet, kann er eine Buckelbildung (Hyperkyphose) oder ein ausgeprägtes Hohlkreuz (Hyperlordose) feststellen.

Röntgenaufnahme

Röntgenaufnahme Skoliose

Wahrscheinlich wird der Arzt auch eine Röntgenaufnahme Deiner gesamten Wirbelsäule im Stehen anfertigen. Anhand dieser Aufnahme kann er den Skoliosewinkel nach COBB berechnen und die Skoliose entsprechend ihrem Scheitelpunkt benennen. In den meisten Fällen liegt eine adoleszente Skoliose mit thorakaler Lokalisation und Verkrümmung nach rechts (rechtskonvex) vor.

Wichtig: Bein länger anhaltenden oder akut intensiven Beschwerden sollte dringend ein Arzt zur weiteren Diagnostik und Abklärung aufgesucht werden.


Die konventionelle Therapie der Skoliose

Bei der Auswahl der passenden Therapie werden immer die Ursache, Dein Alter und der COBB-Winkel berücksichtigt. Liegt eine leichte Skoliose mit einem Winkel von bis zu 20 Grad vor, dann ist Physiotherapie nach Schroth die ideale Option. Bei einer mittleren Skoliose mit einem Winkel von bis zu 50 Grad kommt zusätzlich zur Physiotherapie noch das Tragen eines Korsetts in Frage.

Leidest Du unter einer schweren Skoliose mit einem Winkel von mehr als 50 Grad, sollte neben der Physiotherapie eventuell auch an eine operative Aufrichtung Deiner Wirbelsäule gedacht werden. Gerade bei Kindern ist ein möglichst früher Therapiebeginn besonders wichtig. Idealerweise wird auf eine Physiotherapie nach Schroth in Verbindung mit Osteopathie gesetzt.


3 Tipps bei Skoliose – das kannst Du dagegen tun!

Es muss Dir immer bewusst sein, dass die Skoliose nicht heilbar ist.
Allerdings gibt es eine Menge Maßnahmen, welche Schmerzen lindern und Beeinträchtigungen abschwächen können. Es kommt in erster Linie darauf an, dass Belastungen im Alltag weitgehend reduzierst und eine einseitige Körperhaltung vermeidest.
Es ist unabdingbar, dass Du die Beweglichkeit Deines Körpers aufrecht erhältst.

Therapie Skoliose

Therapie Skoliose

Ideale Möglichkeiten sind zum Beispiel Yoga und das Faszientraining. Faszien sind die sehnenartigen Muskelhäute, die bei einer Verkrümmung der Wirbelsäule extrem überspannt sind und somit Schmerzen verursachen.

Mit Hilfe einer Faszienrolle oder Faszienyoga können sie gedehnt werden, so dass der Alarmschmerz im Gehirn ausgeschaltet wird.

Als sehr wirksam in der Behandlung der Skoliose hat sich die Physiotherapie nach Schroth erwiesen. Aus ganzheitlicher Sicht, kannst Du die Behandlung der Skoliose auch gut durch Osteopathie unterstützen.

Das Konzept sieht einen dreidimensionalen Ansatz vor, da es sich bei der Skoliose auch um eine dreidimensionale Veränderung handelt. Die Therapie zielt auf eine bestmögliche Aufrichtung Deiner Wirbelsäule ab, um eine noch stärker Verkrümmung zu vermeiden. Während der Therapie wird nicht nur die Mukulatur korrigiert, sondern auch eine spezielle Atemtechnik angewandt.


Schließlich kannst Du auch ganz gezielt Kraftübungen für den Rücken ausführen, um auch Deine Haltung zu verbessern:

Für die so genannte Superman-Übung legst Du Dich auf den Bauch und streckst die Arme nach oben. Spanne dann den kompletten Körper an und hebe die Arme von der Unterlage ab. Nachdem Du sie fünf Sekunden oben gehalten hast, legst Du sie wieder ab. Für die Kopf-Lift-Übung legst Du Dich auf den Bauch und die Arme neben Deinen Körper. Hebe jetzt ohne Hilfe der Arme den Oberkörper an, also nur die Nasenspitze vom Boden weg.

Bei der Schaukel-Übung bist Du im Vierfüßlerstand mit geradem Rücken und dem Kopf als gerade Verlängerung. Hebe jetzt das linke Bein und den rechten Arm an und winkle sie dann so an, dass beide unter Deinem Bauch zusammen kommen.


Ideale Sportarten bei Skoliose

Wenn Du unter Skoliose leidest, solltest Du unbedingt Sport treiben. Doch nicht alle Sportarten sind gleichermaßen für Deinen Rücken geeignet. In erster Linie geht es darum, Deine Rückenmuskulatur zur stärken, Deine Haltung zu verbessern und die Muskulatur und Faszien zu dehnen.

Sehr zu empfehlen sind zum Beispiel:

  • Yoga
  • Klettern
  • Rückenschwimmen
  • Pilates
  • Gezielter Kraftsport unter Anleitung eines erfahrenen Trainers oder Physiotherapeuten


Fazit:

Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, die mit verdrehten Wirbeln einhergeht und unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Unbehandelt wird sie sich definitiv im Laufe der Jahre verschlimmern, so dass Du möglichst frühzeitig einen Orthopäden konsultieren solltest, um eine geeignet Therapie zu beginnen.

Du selbst kannst aber auch einiges dazu beitragen, dass die Beschwerden gelindert und das Voranschreiten des Krankheitsbildes verlangsamt oder sogar gestoppt werden kann.

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Matratze gegen Rückenschmerzen

Matratze gegen Rückenschmerzen

Dass Bewegung die wohl beste (Vorbeugungs-)Maßnahme gegen Rückenschmerzen ist,
sickert so langsam zum allgemeinen Gesundheitsverständnis durch.

Doch was ist am gesündesten für den Rücken, wenn wir uns nicht bewegen können?
Zum Beispiel im Schlaf?

Wir erklären, inwiefern die Liegeposition und die Art der Matratze bei Rückenschmerzen
eine wichtige Rolle spielen…

Was die falsche Matratze für Schäden verursachen kann

Um die „falsche Matratze“ zu definieren, müssen wir zunächst einmal klären, welche Liegeposition ideal ist,
um Rückenschmerzen zu vermeiden. Denn je nachdem, welchen Liegestil du bevorzugst, kommen andere Matratzen in Frage.

In der Welt der Schlafenden gibt es insgesamt 3 Typen:

Seitenschläfer, Rückenschläfer und Bauchschläfer

Rückenposition oder Seitenlage?

Wir können an dieser Stelle vorwegnehmen, dass die Rückenlage die mit Abstand vorteilhafteste Position ist, weil hier alle Muskelpartien neutral sind und sich leicht strecken können. Zudem wird der Blutfluss optimal unterstützt und die Organe können sich wunderbar ausbreiten. Die Bauchposition bietet die gleichen Vorteile, kann aber unter Umständen zu viel Druck auf den Nacken ausüben. Seitenschläfer hingegen verharren gerne in der Embryonalstellung. Die Knie sind angezogen, die Schultern ziehen sich nach oben und der Kopf ragt leicht über den natürlichen Zentralpunkt hinaus – lustigerweise ist das die gleiche Position, die du beim Sitzen einnimmst, bloß in waagerechter Form. Auf diese Weise können ohnehin schon verkürzte Muskeln weiter verkürzen und der Bewegungsapparat presst sich noch stärker in jene Haltung, die für deine Rückenschmerzen verantwortlich ist.

So werden passionierte Seitenschläfer auf der falschen Matratze schnell unter Kopf, Schulter und Nackenverspannungen leiden, während sich schleichend eine Immobilität in der Hüfte und in der Lendenwirbelsäule breitmacht.

Die richtige Matratze hat daher genau eine Aufgabe:

Sie muss den individuellen Schlafstil bestmöglich unterstützen.

Schläfst du auf der falschen Matratze, darfst du kurz- mittel- und langfristig mit folgenden Beschwerden rechnen:

  • Verspannungen
  • Langfristig verkürzte Muskelpartien
  • Atembeschwerden
  • Schlechter Blutfluss
  • Kopfschmerzen
  • Schlechter Schlaf
  • Unschöne Körperhaltung (Giernacken, Hohlkreuz)

Woran erkennst du eine gute Matratze?

Die perfekte Matratze ist in gewisser Weise als Lineal zu verstehen, an welchem sich dein Körper gerade ausrichten kann. Da das für Seiten- und Rückenschläfer jedoch etwas anderes bedeutet, wollen wir im Laufe des Textes stets für beide Typen differenziert vorgehen.

Grundlegend unterscheidet man bei der Matratzenwahl zwischen folgenden Kriterien:

  1.  Härtegrad

  2.  Höhe

  3.  Material

Härtegrad:

Der richtige Härtegrad wird insbesondere durch das Körpergewicht bestimmt. Je mehr Gewicht du auf die Waage bringst, desto härter sollte auch die Matratze sein, damit kein zu starkes Einsinken provoziert wird. Insgesamt gibt es 5 Härtegrade:

  •  H1: sehr weich für Personen bis zu 50 Kg
  •  H2: weich für Personen bis zu 70 Kg
  •  H3: mittelfest für Personen zwischen 70 und 100 Kg
  •  H4: hart oder extra fest für Personen zwischen 100 und 130 Kg
  •  H5: sehr hart für Personen ab 130 Kg
Faustregel: Seitenschläfer sollten zu einer weicheren Matratze tendieren, um einen Ausgleich an den Körperschwerpunkten zu gewährleisten. Für Rücken- und Bauchschläfer kann die Matratze gar nicht hart genug sein, da sie als Lineal zur möglichst geraden Ausrichtung dienen soll.

Höhe:

In der Regel wird eine Höhe von 19 bis 24 cm empfohlen. In diesem Bereich weist die Matratze ausreichend Spielraum auf, um auch einem Seitenschläfer das Einsinken der Schulter und Hüfte zu ermöglichen, während ein Rücken- oder Bauchschläfer beim richtigen Härtegrad ebenfalls auf seine Kosten kommen wird.

Ab 25 cm sprechen wir von einer Komforthöhe, welche häufig bei Boxspringbetten vorkommt. Durch die enorme Höhe braucht es nämlich keinen ausgleichenden Lattenrost mehr.

Darüber hinaus gibt es noch die Kernhöhe, welche zwischen 14 und 19 cm liegen sollte (je höher das Körpergewicht, desto mehr Kernhöhe). Diese bestimmt die Druckresistenz und unterstützt den Schlafenden an punktuellen Körperstellen.

Faustregel: Seitenschläfer sollten eine mindestens 20 cm hohe Matratze haben. Rückenschläfer und Bauchschläfer dürfen ruhig eine flachere Matratze nutzen.

Materialien:

Das Material bietet derweil 6 verschiedene Auswahlmöglichkeiten:

  • Federkern : sehr günstig, tendenziell fest, ideal für Rücken- und Bauchschläfer
  • Taschenfederkern: für häufigen Positionswechsel, für Vielschwitzer, nicht zu fest  und nicht zu weich
  • Kaltschaum: mittelweich bis mittelfest, für häufigen Positionswechsel
  • Viscoschaum: ideal für Seitenschläfer, ideal bei Rückenschmerzen, keine Druckstellen, gute Konturenanpassung
  • Gelax: Druckentlastend, ideal für Seitenschläfer, schweißneutralisierend, weich bis mittelweich
  • Latex: ideal für Seitenschläfer, tieferes Einsinken, ideal bei Rückenschmerzen

Die perfekte Matratze bei Rückenschmerzen

Bei Rückenschmerzen kannst du zwei Wege verfolgen, um diese mit der richtigen Schlafposition und Matratze abzulindern.

Der erste Weg liegt darin, eine möglichst harte Matratze zu benutzen und sich relativ konsequent einen Rücken- oder Bauchschlafstil anzueignen. Auf diese Weise bringst du dich in die ideale Position, um alle Muskelpartien ins Gleichgewicht zu bringen. Die besten Materialien sind Federkern, Taschenfederkern und Kaltschaum.

Der zweite Weg besteht darin, weiterhin im Seitenschlafmodus zu leben und mit der Matratze jene Punkte auszugleichen, die ein Verspannungspotenzial bärgen. In diesem Falle ist vor allem eine weiche bis mittelweiche, sowie hohe (mindestens 20 cm) Latex-, Gelax- oder Viscoschaum Matratze bei Rückenschmerzen empfehlenswert. Diese gewährleisten, dass die Schulter und die Hüfte etwas nach unten korrigiert werden, wodurch die Wirbelsäule gerade und der Muskelapparat entspannt bleibt.

Sei dir bewusst, dass es langfristig immer besser ist, sich den Rücken- oder Bauchschlaf anzugewöhnen. In der Seitenschlafposition kannst du lediglich Schadensbegrenzung betreiben.

Doch Vorsicht! Je nachdem, wie lange du den Seitenschlaf gewohnt bist, musst du mindestens 2 Wochen oder mehr einplanen, um dich mit der Rückenlage anzufreunden. In dieser Zeit kann die Schlafqualität massiv leiden!

Matratze kaufen: Kosten, Probeliegen, On- oder Offline?

Eine Matratze ist eine Investition in die Zukunft. Je besser sie deinen Schlafstil beipflichtet, desto mehr wirst du von einem höheren Energielevel, einem leichteren Körpergefühl, einer besseren Durchblutung und einem angenehmeren Schlaf profitieren – und das für einige Jahre!

Du solltest also nicht auf Zwang die billigste Matratze kaufen. Ein angemessener Preis liegt grobgesagt irgendwo zwischen 200 und 500€, auch wenn der Kostenpunkt allein keine Qualitätsgarantie darstellt.

Wenn du dir unsicher bist, empfehlen wir dir, dich vor dem Kauf in einem Bettenhaus einmal richtig auszutoben und alle Matratzenformen zu testen. Mit der richtigen Beratung kannst du vor Ort die perfekte Kombination aus Höhe, Härte und Material ermitteln.

Matratzen online kaufen – sinnvoll?

Wenn du haargenau weißt, welche Matratzenform du benötigst, ist der Onlinekauf meistens stressfreier und kostengünstiger. Du musst lediglich beachten, dass du aufgrund der Maße und des Gewichts einen höheren Versandpreis bezahlen musst.

Etwaige Plattformen sind:

  • Amazon.de
  • Schlafwelt.de
  •  Matratzen-concord.de
  • Ikea.de

Wie lange kann ich meine Matratze benutzen?

Als Schlagzahl wird für Matratzen eine Lebenszeit von 10 Jahren ausgerufen. Nach dieser Zeit sind sie durchgelegen und verlieren ihre Stützkraft. Auch aus hygienischer Sicht ist es sinnvoll, die Schlafunterlage nach einem Jahrzehnt zu wechseln.

Um die Hygiene und die druckausgleichende Funktion möglichst lange aufrecht zu halten, kannst du die Matratze ca. einmal im Monat umdrehen, kräftig abklopfen und für 1-2 Stunden auslüften lassen.

Fazit: Matratze bei Rückenschmerzen

Die richtige Matratze bei Rückenschmerzen zu finden hängt immer von deiner präferierten Schlafposition ab. Während die Rücken- und Bauchlage optimal ist und durch eine möglichst harte Matratze perfektioniert wird, sollten chronische Seitenschläfer zu einer hohen und weicheren Unterlage greifen.
Unsere Kauftipps rund um die perfekte Höhe und den idealen Härtegrad sollten dir bei der Auswahl helfen – ansonsten lohnt sich der Besuch eines Bettenhauses, um die verschiedenen Unterlagen richtig auszutesten.

 

 

 

 

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Hexenschuss (Lumbago): Ursachen, Symptome und Erste Hilfe Tipps

Hexenschuss (Lumbago): Ursachen, Symptome und Erste Hilfe Tipps

Der Hexenschuss ist zu einer richtigen Volkskrankheit geworden, denn die meisten Menschen sind zumindest einmal in ihrem Leben davon betroffen. Medizinisch wird der Hexenschuss als Lumbago bezeichnet, doch dieser Begriff ist kaum jemandem geläufig. Ärzte sprechen aber auch gerne vom akuten Lendenwirbelsäulen-Syndrom, welches kurz LWS-Syndrom genannt wird.

Der Hexenschuss tritt vollkommen unvorhergesehen auf und kann zu heftigsten Schmerzen führen. Schon eine ganz einfache Bewegung kann als Auslöser in Frage kommen, so dass man auch bei normalen Alltagsbelastungen nicht davor gefeit ist. Schon das Bücken, Aufrichten oder eine Drehbewegung können einen Hexenschuss verursachen.

In der Regel vergehen die heftigen Rückenschmerzen auch wieder von alleine und hinterlassen keine Folgeschäden.

Entstanden ist derBegriff Hexenschuss übrigens im Mittelalter. Die Leute glaubten damals daran, dass eine Hexe einen Pfeil in den Rücken der Betroffenen geschossen hat.

Hexenschuss: Was ist das?

Beim Hexenschuss handelt es sich um einen akuten Schmerz im Kreuz. In der Regel erholt sich etwa die Hälfte der Patienten innerhalb einer Woche. Für die meisten Betroffenen hat es sich nach zwei Wochen erledigt, und nur 10 Prozent leiden vier bis sechs Wochen darunter.

Wenn man sich die Statistiken anschaut, ereilt der Hexenschuss fast 90 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal. Auffallend häufig sind Menschen zwischen ihrem 30. und 50. Lebensjahr davon betroffen. Es ist kaum zu glauben, dass ältere Menschen wesentlich seltener einen Hexenschuss haben, obwohl Rückenschmerzen in dieser Altersklasse häufiger sind. Das liegt offensichtlich daran, dass die Wirbelsäule zunehmend versteift.

Was löst einen Hexenschuss aus?

Die Ursachen für einen Hexenschuss können sehr vielfältig sein. In der Regel lässt er sich auf eine beliebige Bewegung zurückführen, die gar nicht unbedingt außergewöhnlich sein muss. Teilweise liegt es aber auch an einer Überbelastung oder an falschen Bewegungen. Dabei tritt der Schmerz nicht zeitnah ein, sondern kann auch ein paar Tage später auftreten.

Der Schmerz entsteht dadurch, dass sich die Muskulatur auf einmal stark verhärtet. Normalerweise sind die Rückenmuskeln der Betroffenen eher schwach, so dass sie eine Instabilität oder Überlastung nicht ausgleichen können. Häufig ist die Muskulatur schon längere Zeit geschwächt und unelastisch , meistens aufgrund von einseitiger Belastung und Bewegungsmangel.

Dadurch ist die Muskulatur verhärtet und unflexibel, Bänder werden stark strapaziert und die Nervenfasern gereizt. Bei irgendeiner Bewegung steht dann eine Blockade innerhalb dieses Gefüges. Es muss sich aber nicht unbedingt um eine körperliche Ursache handeln. Manchmal wird ein Hexenschuss auch durch eine kalte, nasse Witterung oder psychischen Stress ausgelöst.

Hexenschuss Symptome:

Plötzlicher stechender Schmerz Charakteristisch für einen Hexenschuss ist der plötzlich auftretende Schmerz im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule oder am Kreuzbein. Die Betroffenen fühlen sich so, als sei ihr Rücken irgendwie blockiert. Der Schmerz wird als stechend, ziehend oder bohrend beschrieben und tritt meistens auf einer Körperseite auf.

Die Schmerzen sind teilweise so heftig, dass es den Patienten fast unmöglich ist, sich zu bewegen. Manchmal sind die Schmerzen aber nicht auf den Rückenbeschränkt, sondern strahlen auch in das Gesäß und die Beine aus. In einigen Fällen berichten Betroffene auch von einem Kribbeln oder Ameisenlaufen. Da die Patienten automatisch eine Schonhaltung einnehmen, entstehen in der Folge oftmals weitere Muskelverspannungen. Seltener ist die Brustwirbelsäule vom Hexenschuss betroffen, dann kann es zur Beeinträchtigung der Atmung kommen.

Wann mit einem Hexenschuss zum Arzt?

In der Regel fühlen sich Patienten mit Hexenschuss schon nach wenigen Tagen wieder besser. Über Möglichkeiten zu Linderung der Beschwerden wird weiter unten berichtet. Haben die Maßnahmen nicht geholfen, sollte man nach einigen Tagen den Arzt aufsuchen.

Allerdings sollte man umgehend zum Arzt gehen, am besten zu einem Orthopäden, falls man in den Beinen Missempfindungen hat oder wenn man unter Lähmungserscheinungen leidet. Der Arzt muss dann herausfinden, ob man es tatsächlich mit einem Hexenschuss zu tun hat, oder ob unter Umständen ein Bandscheibenvorfall vorliegt.

Auf eine ausführliche Anamnese folgen eine körperliche und eine neurologische Untersuchung. Dabei werden die Beweglichkeit der Wirbelsäule und die Reflexe beurteilt. Kann der Mediziner einen Bandscheibenvorfall oder andere Ursachen nicht komplett ausschließen, muss er bildgebende Verfahren nutzen. Zunächst wird eine Röntgenaufnahme gemacht, die bei Bedarf noch durch eine MRT oder einer CT ergänzt werden kann.

Hexenschuss: Erste Hilfe Tipps und Behandlungsmöglichkeiten!

Wenn man unter einem Hexenschuss leidet ist schnelle Hilfe angesagt, denn der Betroffene kann sich häufig gar nicht mehr alleine aufrichten, geschweige denn sich bewegen. Aus diesem Grund ist es ideal, wenn jemand greifbar ist, der erste Hilfe leisten kann. Zunächst einmal ist eine richtige Lagerung des Betroffenen wichtig, damit der Rücken entlastet wird.

Am besten hilft die so genannte Stufenlagerung, bei welcher der Patient auf dem Rücken liegt und seine Beine auf eine Couch oder einen Stuhl legt. Die Beine sollten dabei idealerweise einen Winkel von 90 Grad bilden. Auch Wärme kann für eine rasche Linderung sorgen, denn sie kann die Entspannung derMuskulatur fördern.

Zu diesem Zweck können eine Rotlichtlampe, das Wärmeplaster, ein Körnerkissen oder eine Wärmesalbe zum Einsatz kommen. Des weiteren können die Sofort- Tipss gegen Rückenschmerzen sowie die Akupressurmatte angewandt werden. Um die Schmerzen erträglicher zumachen, dürfen kurzzeitig auch Schmerzmittel eingenommen werden. Nach einem Hexenschusssollte man aber keinesfalls tagelang nur liegen. Es ist wichtig, in Bewegung zu bleiben, zum Beispiel durch Spazieren gehen oder sanftes Dehnen wie beispielsweise Yoga und Bewegen.

 

Fazit!

Der Hexenschuss, ist schmerzhaft und unangenehm geht aber in der Regel nach einigen Tagen wieder von alleine weg. Meistens liegt eine Ursache zugrunde, die mit Bewegung in Zusammenhang steht. Zu einseitige Belastungen, zu wenig Bewegung, Fehlstellungen oder schnelle ruckartige Bewegungen machen mehr als die Hälfte aller Hexenschuss- Symptome aus. Bei Extremen Schmerzen mit Missempfindungen sollte sofort ein Arzt kontaktiert werden um eine ausführliche Befundung durchzuführen.

Erste Schritte, die du sofort einleiten solltest, sind: Entlastung durch z.B. Stufenlagerung, Wärme, Sanftes Dehnen und Bewegen. Um einen Hexenschuss vorzubeugen ist es ratsam, dafür zu sorgen, dass der Rücken in einer guten Balance zwischen Kraft und Elaszität ist. Einseitige Belastungen im Alltag sollten durch Dehnen wie zum Beispiel im Faszienyoga oder Übungen mit der Faszienrolle wieder ausgeglichen werden.

 

 

 

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