Der Hexenschuss ist zu einer richtigen Volkskrankheit geworden, denn die meisten Menschen sind zumindest einmal in ihrem Leben davon betroffen. Medizinisch wird der Hexenschuss als Lumbago bezeichnet, doch dieser Begriff ist kaum jemandem geläufig. Ärzte sprechen aber auch gerne vom akuten Lendenwirbelsäulen-Syndrom, welches kurz LWS-Syndrom genannt wird.
Der Hexenschuss tritt vollkommen unvorhergesehen auf und kann zu heftigsten Schmerzen führen. Schon eine ganz einfache Bewegung kann als Auslöser in Frage kommen, so dass man auch bei normalen Alltagsbelastungen nicht davor gefeit ist. Schon das Bücken, Aufrichten oder eine Drehbewegung können einen Hexenschuss verursachen.
In der Regel vergehen die heftigen Rückenschmerzen auch wieder von alleine und hinterlassen keine Folgeschäden.
Entstanden ist derBegriff Hexenschuss übrigens im Mittelalter. Die Leute glaubten damals daran, dass eine Hexe einen Pfeil in den Rücken der Betroffenen geschossen hat.
Hexenschuss: Was ist das?
Beim Hexenschuss handelt es sich um einen akuten Schmerz im Kreuz. In der Regel erholt sich etwa die Hälfte der Patienten innerhalb einer Woche. Für die meisten Betroffenen hat es sich nach zwei Wochen erledigt, und nur 10 Prozent leiden vier bis sechs Wochen darunter.
Wenn man sich die Statistiken anschaut, ereilt der Hexenschuss fast 90 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal. Auffallend häufig sind Menschen zwischen ihrem 30. und 50. Lebensjahr davon betroffen. Es ist kaum zu glauben, dass ältere Menschen wesentlich seltener einen Hexenschuss haben, obwohl Rückenschmerzen in dieser Altersklasse häufiger sind. Das liegt offensichtlich daran, dass die Wirbelsäule zunehmend versteift.
Was löst einen Hexenschuss aus?
Die Ursachen für einen Hexenschuss können sehr vielfältig sein. In der Regel lässt er sich auf eine beliebige Bewegung zurückführen, die gar nicht unbedingt außergewöhnlich sein muss. Teilweise liegt es aber auch an einer Überbelastung oder an falschen Bewegungen. Dabei tritt der Schmerz nicht zeitnah ein, sondern kann auch ein paar Tage später auftreten.
Der Schmerz entsteht dadurch, dass sich die Muskulatur auf einmal stark verhärtet. Normalerweise sind die Rückenmuskeln der Betroffenen eher schwach, so dass sie eine Instabilität oder Überlastung nicht ausgleichen können. Häufig ist die Muskulatur schon längere Zeit geschwächt und unelastisch , meistens aufgrund von einseitiger Belastung und Bewegungsmangel.
Dadurch ist die Muskulatur verhärtet und unflexibel, Bänder werden stark strapaziert und die Nervenfasern gereizt. Bei irgendeiner Bewegung steht dann eine Blockade innerhalb dieses Gefüges. Es muss sich aber nicht unbedingt um eine körperliche Ursache handeln. Manchmal wird ein Hexenschuss auch durch eine kalte, nasse Witterung oder psychischen Stress ausgelöst.
Hexenschuss Symptome:
Plötzlicher stechender Schmerz Charakteristisch für einen Hexenschuss ist der plötzlich auftretende Schmerz im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule oder am Kreuzbein. Die Betroffenen fühlen sich so, als sei ihr Rücken irgendwie blockiert. Der Schmerz wird als stechend, ziehend oder bohrend beschrieben und tritt meistens auf einer Körperseite auf.
Die Schmerzen sind teilweise so heftig, dass es den Patienten fast unmöglich ist, sich zu bewegen. Manchmal sind die Schmerzen aber nicht auf den Rückenbeschränkt, sondern strahlen auch in das Gesäß und die Beine aus. In einigen Fällen berichten Betroffene auch von einem Kribbeln oder Ameisenlaufen. Da die Patienten automatisch eine Schonhaltung einnehmen, entstehen in der Folge oftmals weitere Muskelverspannungen. Seltener ist die Brustwirbelsäule vom Hexenschuss betroffen, dann kann es zur Beeinträchtigung der Atmung kommen.
Wann mit einem Hexenschuss zum Arzt?
In der Regel fühlen sich Patienten mit Hexenschuss schon nach wenigen Tagen wieder besser. Über Möglichkeiten zu Linderung der Beschwerden wird weiter unten berichtet. Haben die Maßnahmen nicht geholfen, sollte man nach einigen Tagen den Arzt aufsuchen.
Allerdings sollte man umgehend zum Arzt gehen, am besten zu einem Orthopäden, falls man in den Beinen Missempfindungen hat oder wenn man unter Lähmungserscheinungen leidet. Der Arzt muss dann herausfinden, ob man es tatsächlich mit einem Hexenschuss zu tun hat, oder ob unter Umständen ein Bandscheibenvorfall vorliegt.
Auf eine ausführliche Anamnese folgen eine körperliche und eine neurologische Untersuchung. Dabei werden die Beweglichkeit der Wirbelsäule und die Reflexe beurteilt. Kann der Mediziner einen Bandscheibenvorfall oder andere Ursachen nicht komplett ausschließen, muss er bildgebende Verfahren nutzen. Zunächst wird eine Röntgenaufnahme gemacht, die bei Bedarf noch durch eine MRT oder einer CT ergänzt werden kann.
Hexenschuss: Erste Hilfe Tipps und Behandlungsmöglichkeiten!
Wenn man unter einem Hexenschuss leidet ist schnelle Hilfe angesagt, denn der Betroffene kann sich häufig gar nicht mehr alleine aufrichten, geschweige denn sich bewegen. Aus diesem Grund ist es ideal, wenn jemand greifbar ist, der erste Hilfe leisten kann. Zunächst einmal ist eine richtige Lagerung des Betroffenen wichtig, damit der Rücken entlastet wird.
Am besten hilft die so genannte Stufenlagerung, bei welcher der Patient auf dem Rücken liegt und seine Beine auf eine Couch oder einen Stuhl legt. Die Beine sollten dabei idealerweise einen Winkel von 90 Grad bilden. Auch Wärme kann für eine rasche Linderung sorgen, denn sie kann die Entspannung derMuskulatur fördern.
Zu diesem Zweck können eine Rotlichtlampe, das Wärmeplaster, ein Körnerkissen oder eine Wärmesalbe zum Einsatz kommen. Des weiteren können die Sofort- Tipss gegen Rückenschmerzen sowie die Akupressurmatte angewandt werden. Um die Schmerzen erträglicher zumachen, dürfen kurzzeitig auch Schmerzmittel eingenommen werden. Nach einem Hexenschusssollte man aber keinesfalls tagelang nur liegen. Es ist wichtig, in Bewegung zu bleiben, zum Beispiel durch Spazieren gehen oder sanftes Dehnen wie beispielsweise Yoga und Bewegen.
Fazit!
Der Hexenschuss, ist schmerzhaft und unangenehm geht aber in der Regel nach einigen Tagen wieder von alleine weg. Meistens liegt eine Ursache zugrunde, die mit Bewegung in Zusammenhang steht. Zu einseitige Belastungen, zu wenig Bewegung, Fehlstellungen oder schnelle ruckartige Bewegungen machen mehr als die Hälfte aller Hexenschuss- Symptome aus. Bei Extremen Schmerzen mit Missempfindungen sollte sofort ein Arzt kontaktiert werden um eine ausführliche Befundung durchzuführen.
Erste Schritte, die du sofort einleiten solltest, sind: Entlastung durch z.B. Stufenlagerung, Wärme, Sanftes Dehnen und Bewegen. Um einen Hexenschuss vorzubeugen ist es ratsam, dafür zu sorgen, dass der Rücken in einer guten Balance zwischen Kraft und Elaszität ist. Einseitige Belastungen im Alltag sollten durch Dehnen wie zum Beispiel im Faszienyoga oder Übungen mit der Faszienrolle wieder ausgeglichen werden.
Rückenschmerzen während der Menstruation – Vor und während der Menstruation leidern sehr viele Frauen an krampfartigen Unterleibsschmerzen. Häufig werden diese von unangenehmen Rückenschmerzen begleitet. Besonders treten die Schmerzen in den ersten Tagen der Menstruation auf und können bis zum Ende der Periode anhalten. Einige Frauen spüren diese Schmerzen besonders 1-2 Tage vor der Menstruation.
Was können Rückenschmerzen während der Menstruation für Ursachen haben?
Oftmals können mehrere Faktoren als Schmerzursache in Betracht kommen. Deshalb möchten wir im folgenden Beitrag einen groben Überblick über Ursachen und mögliche Hilfestellungen bieten.
Wie entstehen Schmerzen während der Menstruation?
Jede zweite Frau leidet an Regelschmerzen, jede vierte leidet während dieser Zeit zusätzlich an Rückenschmerzen. Die Ursachen für Regel- und Rückenschmerzen sind vielseitig. Wir unterscheiden mechanische, hormonelle und strukturelle Ursachen. Nach dem Eisprung wird verstärkt Prostaglandinen in der Gebärmutter freigesetzt, dies führt dazu, dass Schmerzen verstärkt wahrgenommen werden.
Bei wiederkehrenden Schmerzen sollte durch eine ärztliche Untersuchung nach eventuellen organischen Ursachen geforscht werden.
Was passiert genau während der Menstruation?
Während dem Zyklus wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, damit darin eine befruchtete Eizelle aufgenommen werden kann. Kommt es nicht zur Befruchtung, wird diese Schleimhaut durch Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur wieder abgestoßen. Durch diese Kontraktionen kann es zu Reibungen im umliegenden Gewebe kommen.
Was kann die Folge sein?
Ist das umliegende Gewebe nicht elastisch genug um dieser Reibung nach zu kommen, entsteht ein Zug an den umliegenden Haltestrukturen. Diese Haltestrukturen sind Sehen, Bänder, Faszien und Muskeln, welche zwangsläufig an Kochen wie zum Beispiel dem Kreuzbein und dem Rücken angeheftet sind. Wird nun ein ständiger Zug an diesen Strukturen ausgelöst, können Schmerzen im Rücken entstehen. Die Schmerzen können sich in Form von Rückenschmerzen, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen zeigen.
Weitere Ursachen für Rückenschmerzen während der Menstruation können folgende sein:
angeborene Fehlbildungen der Gebärmutter
Spiralen, Kupferketten
Pille
nach Verletzungen
Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut
Endometriose
Myome
Rückenschmerzen während der Menstruation: Was hilft gegen menstruellen Schmerzen
Da eine Hauptursache die Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur ist, kann es meist helfen mit Wärme für Entspannung der Muskulatur zu sorgen. Natürlich können dir auch Schmerzmedikamente helfen, allerdings sollte das kein Dauerzustand werden. Jeder Schmerz hat eine Ursache und möchte dir vermitteln, dass irgendwo eine Störung vorliegt. Diese Störung möchte wieder in Balance gebracht werden.
Was kann dagegen helfen?
Um Rückenschmerzen während der Menstruation vorzubeugen ist es ebenso ratsam die Lebensweise zu überprüfen. Es empfiehlt sich schmerzauslösende Faktoren zu meiden. So können einfache Dinge wie zum Beispiel eine ausgewogene nährstoffreiche Ernährnung und regelmäßiges Bewegen der Muskulatur einen großen Teil gegen die Entstehung der Rückenschmerzen sein.
10 Sofort-Tipps gegen Rückenschmerzen während der Menstruation:
1. Wärme/ Bäder
Für eine wohltuende und schmerzlindernde Entspannung können warme Bäder oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch oder der Rückenregion sorgen. Achtung! nicht zu heiß verwenden (Verbrennungsgefahr).
2. Ätherische Öle
Eine weitere schnelle Linderung der Schmerzen können ätherische Öle wie zum Beispiel Lavendelöl oder Pfefferminzöl bringen. Sie wirken entzündungshemmend und durchblutungsfördernd, außerdem krampflösend und schmerzstillend. Ätherische Öle können direkt auf der Haut aufgetragen werden und dort ihre Wirkung entfalten.
3. Tee mit Wirkung!
Heilkräuter-Tees, als Tee aufgebrühte Kräutermischungen können bei akuten Schmerzen schnelle Linderung bringen. Bewährte Teesorten sind hierfür Kräuter wie Kamille, Johanniskraut, Schafgarbe oder Melisse. Bei aktuen Beschwerden am besten mehrmals täglich eine Tasse Tee aus einer Mischung dieser Heilkräuter trinken.
4. Akupressur
Ebenso kann dir Akupressur helfen.
So gehts!
1. Punkt: Eine Handbreit unterhalb des Nabels pressen.
2. Punkt: Zwei Fingerbreit oberhalb des Schambeins pressen.
3. Punkt: In der Mitte der Leistenbeuge pressen.
Diese Punkte bei Beschwerden ein bis dreimal am Tag für ca. 30 Sekunden pressen. Sind die Punkte sehr empfindlich mit leichtem Druck für 30 Sekunden beginnen. Wenn die Punkte weniger empfindlich sind, können sie für 10-15 Sekunden intensiver gedrückt und massiert werden.
5. Massage und Fußreflexzonenbehandlung
Eine weitere Alternative zur Schmerzlinderung kann eine wohltuende Massage sein. Gönn dir einen Termin im Massagestudio und lass es dir mit einer klassischen Massage oder einer Fußreflexzonenmassage gut gehen. Die Anwendung einer Massage löst Verkrampfungen gezielt und fördert die Regeneration.
6. Dehnen und Bewegen
Verkrampfungen lösen durch sanftes Dehnen und Bewegen. Ein weiterer wichtige Punkt ist die Bewegung. Durch sanftes Dehnen kann eine übermäßige Spannung im Rückenbereich wieder gelockert werden. Hierfür reichen einfache Übungen wie zum Beispiel die Kindeshaltung oder Katze-Kuh im Vierfüsslerstand aus. Auch Yoga oder Hormonyoga kann ebenfalls sehr wohltuend wirken.
7. Schüssler-Salze
Schüssler Salze, es handelt sich bei diesen Salzen um ein Produkt aus verschiedenen Mineralien, die auf natürlicher Basis zusammengesetzt sind. Sie können einen sehr positiven Effekt auf die Schmerzlinderung während der Menstruation haben, da sie den Nährstoffhaushalt des Körpers ausgleichen und unterstützen.
8. Magnesium
Auch sehr hilfreich kann die Einnahme von Magnesium sein. Die hochdosierte Einnahme von Magnesium kann Rückenschmerzen lindern, die aufgrund einer Verkrampfung entstanden sind.
9. Osteopathie
Menstruell bedingte Rückenschmerzen können durch Osteopathie gelindert werden. Ein Osteopath kann erhöhte Spannungen aufspüren und gezielt und dauerhaft lindern. Unausgeglichene Spannungszustände der Band-, Faszien- und Organspannung kann ertastet und reguliert werden. Durch Regulieren der Gewebesspannungen, der Mobilisation von Lendenwirbelsäule, Becken und Unterbauchorgane kann eine Harmonisierung und somit eine Schmerzlinderung eintreten.
10. Stressabbau
Stress lass nach! Der letzte und wichtigste Punkt ist eine allgemeine Stressreduktion. Versuche dich zu entspannen, je entspannter der Geist ist, desto entspannter ist deine Bauch- und Rückenregion. Probiere es doch direkt mit einer Mediation oder Autogenem Training aus.
Tipps zur Vorbeugung gegen Rückenschmerzen während der Menstruation
Um den quälenden Schmerz langfristig einzudämmen können verschiedene Faktoren vermieden und optimiert werden. Ein aktuelles Blutbild sowie ein Hormon- und Nährstoffcheck können dir weiteren Aufschluss über ein mögliches Ungleichgewicht in deinem Körper bringen.
Ernährung/ Nährungsergänzungsmittel
Wichtigster Faktor ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralien, damit der Hormonhaushalt optimal funktionieren kann. Die Wirbel, die Bandscheiben, sowie Bänder, Sehnen und Muskeln können nur so intakt sein, wie sie mit ausreichend Vitaminen versorgt werden. Insbesondere eine basische Ernährung mit viel Grünzeug, Gemüse, Obst, Cholesterin und gesunden Fetten hemmt Entzündungen (wodurch du beweglicher wirst), während Vitamin D3 und K2 essentiell für die Knochenstärke und Flexibilität sind. Vitamin B12 indes ist wichtig, für die Gesundheit und für das Zusammenspiel der Nerven.
Stressabbau
Weil Rückenschmerzen häufig auch psychosomatisch verursacht werden, ist es meistens schon die halbe Miete, wenn du dein Stresslevel senkst. Nimm dir eine Auszeit, meditiere, streiche etwas von deiner To-Do-Liste oder schlafe ein wenig mehr.
Osteopathie
Der Osteopath befundet dich ausführliche um gezielt herauszufinden was die Ursache der Schmerzen ist. Anschließend bespricht er mit dir das weitere Vorgehen. Durch manuelle und osteopathische Techniken kann die Schmerzursache behandelt und dauerhaft gelöst werden.
Sanftes Dehnen und Bewegen
Dehnübungen sind immer gut, um die Spannung aus den jeweiligen Körperbereichen herauszubekommen. Besonders in Verbindung mit Yoga können Schmerzen in nur kurzer Zeit abmildern oder komplett verschwinden. Du gehst nämlich in eine für den Körper untypische Position und passt dein zentrales Nervensystem darauf an, indem du bewusst auf deinen Atem achtest und insbesondere mit dem Ausatmen „loslässt“. Wenn du dir genug Zeit nimmst, wirst du merken, dass du dich anschließend leichter bewegen kannst und der Blutfluss besser läuft. Regelmäßiges Ausdauertraining kann ebenfalls einen positiven Effekt gegen die Schmerzen haben.
Alkohol und Nikotin meiden
Wer dazu neigt während der Periode Rückenschmerzen zu bekommen, sollte auf Nikotin und Alkohol verzichten. Diese toxischen Stoffe können den Schmerz verstärken und sind deshalb nicht gerade gesundheitsförderlich.
Faszienroll-Massage
Faszien sind kleine Häute, die den Muskel umgeben und ihn von anderen abgrenzen. Verkürzte oder übereinander liegende Faszien schränken den Bewegungsapparat und die Durchblutung ein und verursachen darüber hinaus Verkrampfungen. Besonders im Rückenbereich ist es daher für die umliegenden Muskeln ein Segen, wenn deren Faszien regelmäßig über Druckmassagen behandelt werden und sich „ordnen“ können. Die Black-Roll oder Faszienrolle ist das ideale Gadget, um sich selbst jeden Tag eine Druckmassage zu geben.
Fazit!
Von Rückenschmerzen während der Menstruation sind viele Frauen betroffen. Oftmals liegen hormonelle oder strukturelle Ursachen zugrunde. Bei regelmäßigen auftretenden Schmerzen ist eine Abklärung beim Facharzt wichtig. Des weiteren können Schmerzen durch gezieltes Anwenden der oben genannten Methoden gelindert werden. Zur dauerhaften Schmerzbewältigung macht es Sinn die Lebensweise zu prüfen und auslösende Faktoren zu meiden.
Hausmittel gegen Nackenschmerzen – Du kannst den Kopf kaum noch drehen, weil jede Bewegung schmerzt? Rückwärtsfahren mit dem Auto ist fast unmöglich? Ein schmerzhafter, verspannter oder gar „steifer Nacken“ gehört zum alltäglichen Leiden von Millionen von Menschen. Häufig sind Ursachen wie zu langes oder einseitiges Sitzen mit statischem Blick dafür verantwortlich. Durch zu einseitige Belastung verspannt sich die Schulter-Nackenmuskulatur zunehmen. Teilwiese wandern diese Verspannungen bis in den Kopfbereich fort und erzeugen dort einen unerträglichen Spannungskopfschmerz oder gar Migräne. Eine weitere mögliche Ursachen können psychische Belastungen durch Stress oder innere Unruhe sein. Nun möchten wir dir die besten Hausmittel gegen Nackenschmerzen vorstellen.
Nackenschmerzen: Die Muskeln entspannen und die Ursache lösen
Eine große Hilfe um Nackenverspannungen wieder zu lösen können Physiotherapie und Osteopathie bieten um mögliche Gelenkblockaden ursächlich zu lösen. Des weiteren können verhärtete Muskeln durch gezielte Griffe wieder entspannen. Häufig werden diese Behandlungen durch Wärmeapplikationen wie z.B. Fango oder Rotlicht ergänzt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es auch die innerliche Anspannung zu reduzieren. Nützliche Maßnahmen können dagegen Yoga und progressive Muskelentspannung nach Jacobson sein. Durch diese Techniken kommt der Geist zur Ruhe, die innere Anspannung lässt nach und Muskeln können wieder entspannen.
Bei langanhaltenden oder starken Beschwerden ist eine ärztliche Befundung notwendig, um der Schmerzursache auf den Grund zu gehen.
6 Hausmittel-Tipps die dir Erleichterung verschaffen können!
1. Wärmesalben und Pflaster
Wärme, nichts hilft besser gegen verkrämpfte Muskeln als Wärme. Sie wirkt durchblutungsfördernd und bringt den Muskelstoffwechsel in Schwung. Schmerzhafte Verspannungen können somit gelöst und vermieden werden. Sinnvolle Wärmeapplikationen für den Schulter-Nackenbereich sind Wärmesalben, Kirschkernkissen und Wärmepflaster (ABC-Pflaster). Sie enthalten gefäßerweiternde Substanzen wie Cayennepfeffer welcher zur Schmerzlinderung beitragen kann.
2. Sanftes Dehnen und Bewegen
Bei einer sanften Dehnung wird der Muskel zusammen mit den Bändern und Faszien gestreckt und anschließend wieder komprimiert. Diese Bewegung fördert den Blutfluss, wodurch auch die Verspannung gelindert wird. Probiere es zum Beispiel mal mit Yoga aus. Gehe immer nur so weit, wie es sich für dich komfortabel anfühlt. Es sollte nur eine geringe Spannung zu spüren sein.
Nackenübung
Begibt dich in den Vierfüsslerstand: Die Hände sollten unter den Schultergelenken stehen, die Knie unter den Hüftgelenken liegen. Halte die Ellenbogen gestreckt. Beim Einatmen hebe nun den Kopf nach oben, dabei biegt sich die Wirbelsäule nach unten und der Bauch hängt durch.
Beim Ausatmen wölbt sich der Rücken nach oben und der Kopf hängt nach unten- wie bei einer Katze, die einen Buckel macht. Wiederhole diesen Wechsel 4x. Diese Übung aktiviert den gesamten Rücken, löst Verspannungen und Blockaden.
3. Bäder mit Zusätzen
Lass dir ein warmes Vollbad ein, die Grundtemperatur sollte bei ca. 36° liegen und kann Schrittweise auf 40° erhöht werden. Besonders bewährt haben sich antirheumatische und durchblutungsfördernde wirkende Badezustätze wie Arnika oder Heublumenextrakt, die nach Packungsbeilage zuzufügen sind.
4. Massage
Gönn dir eine professionelle Massage z.B. eine Gua-Sha-Massage, sie entspannt reflektorisch den Rücken. Gua = Schaben, beim Schaben über den Rücken und dem Nacken werden große Meridiane aktiviert. Die Wirkung hängt von der Schmerzursache ab, ausprobieren lohnt sich. Am besten eignen sich ausgebildete Therapeuten der chinesischen Medizin oder einem Masseur.
5. Nackentape
Besonders bei lästigen Nackenverspannungen kann das Aufbringen eines Nacken-Tapes für Lockerung der Muskulatur und Linderung der Schmerzen sorgen. Hier für eignen sich besonders gut Tapes mit integriertem Pflanzenextrakt zur zusätzlichen Schmerzreduktion. Geplagt von verspannten und verkrampften Schulter-Nackenmuskeln bis hin zum wiederkehrenden Spannungskopfschmerz kann hier der Wirkmechanismus des Tapes zum Einsatz kommen.
6. Stressabbau
Stress führt zu Muskelverspannungen und wirkt sich negativ auf unsere Rückengesundheit aus. Der Nacken ist hierbei meist am leidtragendsten „die Last, liegt auf unsern Schulter“, unbewusst neigen wir dazu bei Stress die Schultern nach oben zu ziehen und den Kieferbereich verstärkt anzuspannen. Um Stress zu reduzieren haben sich Techniken wie Yoga und die Zen-Meditation bewährt. Eine weitere Möglichkeit stellt MBSR = Mindfulness-Based Stress Reduction Programm oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson dar.
Fazit!
Um schnelle und effektive Hilfe für deine Nackenschmerzen zu bekommen, kannst du eine Menge selber ausprobieren. Bei starken Schmerzen mit Empfindungsstörungen in den Armen und Händen ist ein Arzt zur weiteren Abklärung aufzusuchen. Oftmals liegt es an der einseitigen Belastung im Alltag mit zu wenig Bewegung, sanftes Dehnen und Bewegen z.B. mit einfachen Yoga-Übungen kann helfen.
Um die Muskulatur zusätzlich zu entspannen, kann Wärme helfen, eine weitere gezielte Lösung kann dir eine professionelle Massage bringen. Stressreduktion ist bei Rücken und besonders Nackenschmerzen das A und O, hierfür gibt es erprobte Techniken (MBSR oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson), die dir helfen können den Stress zu reduzieren.
Nackenschmerzen wer kennt sie nicht? Ob verlegen oder durch einen Zug, Nackenschmerzen können einem regelrecht den Tag vermiesen. Das „richtige Kissen“ ist für einen gesunden Nacken unausweichlich. Ein Nackentape kann bei akuten Beschwerden Linderung verschaffen. Um bei Schmerzen den Nacken zu tapen werden elastische Tape-Bänder (Kinesio-Tapes) auf die Haut der betroffenen Region geklebt und sollen dort Verspannungen und Beschwerden lindern. Durch das aufgebrachte Nackentape wird das Gewebe vermehrt durchblutet und gestützt, was oftmals zur Folge hat, dass Verspannungen oder Blockaden wieder in Balance kommen. Durch das Aufbringen des Nackentape mit dem Zusatz von pflanzlichen Wirkstoffen, kann zusätzlich eine lokale heilende und schmerzlindernde Wirkung erzielt werden. Besonders im Kampf gegen schmerzhafte Nackenverspannungen kann es sich lohnen ein Nackentape auszuprobieren.
Was bewirkt einTape?
Ob bei Entzündungen, Verletzungen, Bändern oder Instabilität der Gelenken, ein Kinesio-Tape (Physio-Tape, Muskel-Tape) kann der Regeneration dienen, ohne dabei die Beweglichkeit einzuschränken. Der Chiropraktiker Kenzo Kase erfand Ende der 70er Jahre die Tape-Bänder. Seine Erfindung ist bis heute revolutionär, was Instabilität und Verspannung angeht. Speziell beim Kinesiologie-Taping wird ein oder mehrere elastische Bänder auf die Haut gebracht, welche die Körperbewegungen mitmachen ohne sie zu behindern. So entsteht durch das Bewegen eine leichte Dehnung auf der Haut dort, wo das Band geklebt ist. Sanft und behutsam, ohne echten Druck.
Wichtig zu wissen ist, dass Faszien im Normalzustand aus geraden und parallel zueinander liegenden Fasern bestehen. Ungefähr so, als würdest du 100 Fäden nebeneinander hinlegen und strammziehen.
Besonders beliebt sind Tapeanwendungen nach Sportverletzungen oder zur Vorbeugung bei bestehender Instabilität oder einer Schmerzsymptomatik.
Was bedeuten die Farben bei Tapes?
Meist ist das Kinesio-Tape in unterschiedlichen Farben vorzufinden, doch wofür stehen diese eigentlich, reine Kopfsache oder gezielte Wirkweise?
Die verschiedenen Farben haben unterschiedliche charakteristische Eigenschaften. Allerdings wichtig zu wissen, dass Farben nur unterstützend wirken. So werden den klassischen Farben folgenden Eigenschaften und Wirkungen zugeordnet:
RotesTape:
Wirkt anregend, wärmend, stabilisierend, vitalisierend und dynamisch.
Blaues Tape:
Wirkt dämpfend, kühlend, entzündungshemmend, harmonisierend und entspannend.
Grünes Tape:
Wirken ausgleichend, erfrischend, beruhigend und harmonisierend. Diese Tapes werden häufig für den Organbereiche angewandt.
Gelbes Tape:
Wirkt stoffwechselanregend, nervenstärkend und anregend.
Schwarzes Tape:
Wirken ähnlich wie die blauen Tapes, werden gerne von Sportlern angewandt. Häufig über andere farbige Tapes geklebt um deren Wirkung zu verstärken.
Beiges Tape:
Wirkt regulierend, neutralisierend und schonend. Häufig angewandt bei Migräne, Nervenverletzungen.
Nackentape- Die Soforthilfe bei Nackenstarre?
Besonders bei lästigen Nackenverspannungen kann das Aufbringen eines Kinesio-Tapes für Lockerung der Muskulatur und Linderung der Schmerzen sorgen. Geplagt von verspannten und verkrampften Schulter-Nackenmuskeln bis hin zum wiederkehrenden Spannungskopfschmerz kann hier der Wirkmechanismus des Tapes zum Einsatz kommen.
Anleitung Nacken-Tape Anlage:
Wie lange kann man ein Tape tragen?
Ist das Tape angebracht hält es meistens 7 bis 10 Tage. An manchen Stellen wie z.B. dem Rücken, hält es bis zu 14 Tage, jedoch verliert es meist nach diesem Zeitpunkt an Elastizität und Wirkung. Baden, Schwimmen und Duschen stelt kein Problem für die Haltbarkeit dar, einfach danach mit dem Handtuch trocken tupfen.
Wie wird das Tape entfernt?
Es wird empfohlen, dass Tape solange haften zu lassen, bis es sich von alleine ablöst. Durch leichtes, vorsichtiges Stück für Stück ziehen kann das Tape langsam gelöst werden. Das Tape lässt sich durchfeuchtet umso besser entfernen.
Nachteile des Kinesio-Tape?
Natürlich gibt es auch beim Tapen kleine Einschränkungen die berücksichtigt werden sollten, damit keine Schädigungen entstehen:
Nicht anwenden bei z.B. Hauterkrankungen, Allergien, Schwangerschaften auf der Bauchregion, Krebserkrankungen, Knochenbrüchen sowie gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern, dürfen die Kinesio-Tapes nicht bzw. nur nach Absprache mit dem Arzt zum Einsatz kommen.
Wichtig: Das richtige Anbringen der Bänder erfordert eine fundierte Ausbildung und sollte daher nur durch Fachleute erfolgen.
Wichtig: Bei langanhaltenden oder unklaren Schmerzen im Schulter-Nacken- und Kopfbereich ist eine zeitnahe Abklärung durch einen Arzt notwenig um weitere Ursachen auszuschließen.
Fazit
Ein richtig angewandtes Tape kann durch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers eine deutliche Linderung der Beschwerden verschaffen. Das Kinesiologie-Taping ist günstig, hilft rasch und die Wirkung ist sportärztlich und wissenschaftlich erwiesen. Menschen die regelmäßig an Verspannungen im Nackenbereich leiden, können diese schnelle und effektive Wundermaßnahme ausprobieren. Von den Krankenkassen bekommt man allerdings derzeit kaum Kinesiologie-Taping verschrieben. Weitere Übungen bei Nackenbeschwerden findest du hier.
Faszienyoga – Während vor 10 Jahren noch niemand auf der Straße oder im Fitnessstudio wusste, was Faszien sind, so haben heute zumindest ein Großteil aller Sportler davon gehört.
Sie umgeben unseren kompletten Bewegungsapparat und haben einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden und auf unsere Bewegungsfreiheit. Sind sie verklebt und steif, lassen Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und ein allgemein beengendes Gefühl in den Körpergliedern nicht lange auf sich warten.
Mit Faszienyoga betreibst du Faszienpflege…
… und profitierst von mehr Beweglichkeit, Schmerzfreiheit und sogar Stressreduktion!
Aufbau und Funktion von Faszien
Wenn wir von Faszien reden, reden wir von einer bindegewebsartigen Haut, welche unsere Muskeln, Knochen, Nerven und unsere Organe umhüllt.
Wenn du schon einmal bei einem Stück Fleisch eine feine weiße Schicht erkennen konntest, hast du bereits die Faszien von einem Tier gesehen. Ebenso vergleichbar wären sie mit der weißen Haut einer Mandarine, welche die einzelnen Bestandteile voneinander abgrenzt, aber auch zusammenhält. Als Gewebefasern ziehen sie sich durch unseren gesamten Körper und bilden ein Netzwerk. Hauptsächlich bestehen sie aus Kollagen und Elastin, während Wasser elementar wichtig für die Gleitfähigkeit ist.
Insgesamt unterscheidet man zwischen drei Faszien-Schichten:
Aufbau Faszien
OberflächlicheFaszien: diese befinden sich direkt unter der Haut im Unterhautgewebe.
Tiefen Faszien: im Bindegewebe umhüllen und durchdringen die Muskeln, Adern, Knochen und Nerven.
Viszeralen Faszien: diese umhüllen die inneren Organe und trennen sie von anderen Organen, Blutbahnen usw. ab.
Verbunden durch sogenannten sympathische Nervenenden haben sie in unserem Körper kein Anfang und kein Ende und nehmen praktisch die Aufgabe einer „zweiten Haut“ für all unsere inneren Körperteile ein. Diese kann je nach Standort sehr dünn, aber auch mit mehreren Millimetern recht dick sein.
Wichtig zu wissen ist, dass Faszien im Normalzustand aus geraden und parallel zueinander liegenden Fasern bestehen. Ungefähr so, als würdest du 100 Fäden nebeneinander hinlegen und strammziehen.
Nun, aber warum sind sie so wichtig? Und wieso stehen sie so im Fokus der heutigen (Sport) Medizin?
Anatomie Fasziengewebe
Faszien übernehmen gleich mehrere Aufgaben
Abgesehen von der Abgrenzung und dem Schutz der Muskeln, werden sie mit wichtigen Aufgaben bei der körpereigenen Entgiftung beauftragt, indem sie unsere Lymphflüssigkeiten leiten. Die Lymphe ist sozusagen die Müllabfuhr unseres Organismus und transportiert Zellmüll, Giftstoffe, aber auch Zellaufbaustoffe.
Hinzukommt, dass die Faszien eng verbunden mit unserem vegetativen Nervensystem sind, welches für unwillkürliche Körperfunktionen wie Atmen, Verdauen, Herzschlag uvm. verantwortlich ist.
Da unsere Faszien im ständigen Austausch mit unserer Psyche stehen, könnte man sie auch als intelligente zweite Haut bezeichnen. Bei Stress reagiert sie und zieht sich zusammen – der Körper wird steif und unflexibel. Bei mentaler Entspannung entspannen sich die Faszien und geben den Muskeln und Organen Platz zum Atmen. Blut fließt besser durch die Venen, Muskeln werden dehnbarer, ja sogar kräftiger!
Denn sobald die feinen Bindegewebshäute gedehnt werden, entsteht Kraft, welche vom entsprechenden Muskel potenziert wird. Je weiter sich die Faszien dehnen können, desto mehr Platz hat der Muskel, um zu arbeiten.
Doch nicht nur Kraft, Beweglichkeit, Lymphaktivität und Entspannung hängen von den Faszien ab, auch wirken sie dank ihrer Milliarden Rezeptoren als eines der komplexesten Sinnesorgane und haben aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit einen erheblichen Einfluss auf die Körperform und auf die Körperhaltung.
Auswirkung und Ursache von unelastischen Faszien / Rückenschmerzen
Im Prinzip merken wir von den Faszien erst etwas, wenn irgendetwas nicht stimmt.
Verspannungen, Unbeweglichkeit, Dauerstress und sogar Atemprobleme können auf verklebte und unelastische Faszien zurückzuführen sein. Dazu sei jedoch gesagt, dass ein Großteil aller Menschen verklebte Faszien hat.
Der Grund: Faszien leben von ihrer Beweglichkeit.
Durch das ständige ausdehnen und zusammenziehen werden sie mit wichtigen Nährstoffen (u. a. Elastin) versorgt und bleiben in Form. Durch Bewegungsmangel oder falsche, andauernden Belastungen, sowie durch mentalen Stress verspannen sie sich nicht nur, sondern sie verkleben und verdrehen sich mit der Zeit. In dieser Verfassung büßen sie unheimlich viele ihrer Funktionen ein und – ganz wichtig – verkürzen den gesamten Bewegungsapparat. Undynamische und ungesunde Faszien verlieren nach und nach immer mehr von dem wichtigen Elastin und bestehen zunehmend nur noch aus dem harten Kollagen. Die 100 Fäden aus dem oberen Beispiel liegen nun quer übereinander und verkleben.
Ganz konkret lauten die Folgen verklebter und unelastischer Faszien:
– Mangelnde Beweglichkeit
– Verspannungen
– Starke Schmerzen im Rücken, Hüfte oder Hals (Verklebte Faszien sind öfter die Ursache als zum Beispiel die Bandscheiben)
– Unerklärliches Unwohlsein
– Verminderter Energiefluss
– Dauerstress (Teufelskreis)
– Schlechte Körperhaltung
– Gelenkschmerzen
– Bauchschmerzen
Faszienyoga – die Lösung bei verklebten und verspannten Faszien!
Nun, bis jetzt haben wir allerhand Wissen über die Faszien und über die potenziellen Probleme gesammelt, wenn diese zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Aber: was kannst du dagegen tun?
Die Antwort lautet:
Faszientraining bzw. Faszienyoga!
Durch reine Bewegung lassen sich ungesunde Faszien nicht wieder gesundmachen, allerdings kann lokaler und manueller Druck dafür sorgen, dass sich die feinen Fasern wieder regulieren. D. h., dass sie sich wieder ausdehnen, entspannen und gerade ausrichten.
Faszienyoga unter der Lupe – wie geht das?
Faszienyoga soll sich durch entsprechende Bewegungen positiv auf die Faszien auswirken. Das Grundprinzip von Yoga wird eingehalten – also bewusste, ruhige Bewegungen und bewusstes Atmen.
Dabei kannst du die Faszien identifizieren, indem du deine Muskeln entspannst und anschließend so weit dehnst, bis du eine Spannung in der Region des entspannten Muskels wahrnimmst. Insbesondere bei Faszienyoga werden heftige Bewegungen, gewaltiges „in den Muskel hineinziehen“ oder Wippen vermieden. Wenn du diese Spannung gefunden hast, geht es darum, dass du bewusst in diesen Körperbereich hineinatmest und wieder ausatmest.
Das bewusste Ein- und Ausatmen sorgt dafür, dass sich der Bereich entspannt und dass du aktiv loslässt. Das zentrale Nervensystem reagiert darauf und nimmt gewisser Weise ein „Software-Update“ vor, indem der Entspannungsstatus der Faszie abgespeichert wird. Elementar wichtig ist an dieser Stelle die bewusste Dehnung und das bewusste Atmen.
Neben dem zentralen Nervensystem kommt die positive Wirkung von Faszienyoga wie folgt zustande:
Faszienyoga
Schnell wirst du merken, dass allein die Dehnung der Faszie überaus angenehm ist. Das anschließende Loslassen und bewusste Ausatmen provoziert nicht selten, dass du deutlich spürst, wie das Blut und andere Flüssigkeiten in dem Bereich pulsieren. Wärme und ein wohliges Gefühl macht sich breit.
5 Übungen aus dem Faszienyoga gegen Rückenschmerzen
1. Der Knietwist
– Knie dich auf die Matte, die Zehen sind senkrecht auf dem Boden aufgestellt.
– Nun breitest du deine Arme zu beiden Seiten auf Höhe der Schulter aus (T-Form)
– Atme ein und ziehe beide Schultern nach hinten. Ausatmen.
– Atme wieder ein und drehe deinen Körper um den Torso nach links.
– Atme aus und bewege dich zurück zur Mitte.
– Atme wieder ein und drehe dich nach rechts.
-Halte die Spannung auf jeder Seite so lange wie möglich und wie du die Dehnung wahrnehmen kannst.
2. Die Vorbeuge
– Du stehst und die Füße sind eine Handbreit voneinander entfernt.
– Lasse dich nun mit dem Oberkörper nach unten hängen und greife mit beidenHänden an die hinteren Waden.
– Drücke Oberschenkel und Bauch so gut es geht zusammen (leichtes Wippen erlaubt)
– Bewusstes Ein- und Ausatmen nicht vergessen.
3. Die gedrehte Taube
– Zunächst kniest du auf beiden Beinen, dann legst du das rechte Bein nach vorne ab, sodass es im rechten Winkel zu deinem linken Bein steht (Fuß an die Hüfte).
– Strecke dann das linke Bein gerade nach hinten.
– Lege dich mit dem Oberkörper seitlich nach rechts schauend hin.
– Strecke den rechten Arm nach vorne so weit wie möglich und lege den Kopf auf der Matte ab. Der linke Arm zeigt in Blickrichtung.
– Spüre die Dehnung von Steißbein bis zur Schulter und atme dabei bewusst ein und aus.
– Wechsle die Seite.
4. Der kleine Krieger
– Stelle dich in einen tiefen Ausfallschritt. Linkes Bein nach hinten gesteckt, rechtes Bein nach vorne im rechten Winkel aufgestellt.
– Hebe nun den Brustkorb nach oben. Nun folgt der linke Arm, den du so weit nach oben streckt wie möglich.
– Der Kopf geht ebenfalls nach hinten.
– Du stehst nun in einem starken Hohlkreuz. Atme in dieser Position.
– Wechsle die Seite.
5. Die Meerjungfrau
– Lege dich seitlich auf die Matte und winkle beide Beine an. Wenn du dich nach rechts legst, stützt du dich mit dem rechten Arm ab.
– Nun ziehst du den Körper mit dem linken Arm schräg nach oben lang.
– Entspanne die Schultern. Atme bewusst ein und aus.
– Wechsle die Seite.
Fazit Faszienyoga:
Faszien sind für das körperliche Wohlbefinden unglaublich wichtig und lange Zeit verweilten sie im Schatten der Bandscheiben, Sehnen und Muskeln. Fakt ist aber, dass sich ein Großteil der Rückenschmerzen durch gutes Faszientraining beheben lässt. Faszienyoga ist dafür nur eine Möglichkeit. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich mit einer Faszienrolle selbst eine Druckmassage zu geben. Faszienyoga kann zusammen mit einem Partner noch verstärkt werden.
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